(Bus)ausflug AGFS – 19.02.2022 – Landschaftspark Duisburg Nord und Museum der Deutschen Binnenschifffahrt Duisburg (2-G-Regeln)
Nachdem im letzten Jahr wegen der Corona-Pandemie kein Busausflug stattfinden konnte, haben wir uns in diesem Jahr zu einem „coronakonformen“ Ausflug aufgemacht. Mit knapp 20 Teilnehmern war diesmal leider nur die Hälfte der sonst mitfahrenden Segler dabei.
Auf eigenem „Kiel“ (PKW) sind wir zum Landschaftspark Duisburg gekommen und haben dort bei aller schönstem Wetter – Sonnenschein, aber windig und ziemlich kalt – an einer Hüttenführung teilgenommen.
Innerhalb von zwei Jahrzehnten wandelte sich ein stillgelegtes Hüttenwerk zu einer Großstadtoase. Die millionenfach fotografierte Hochofenkulisse ist heute eine weltweit bekannte Natur- und Kulturlandschaft. Seit 1994 verbinden sich hier Industriekultur, Natur und ein faszinierendes Lichtspektakel zu einer weltweit einmaligen Parklandschaft. Ehemalige Werkshallen sind für Firmen- und Kulturveranstaltungen hergerichtet, in einem alten Gasometer entstand Europas größtes künstliches Tauchsportzentrum, frühere Erzlagerbunker wandelten sich zu einem alpinen Klettergarten, in einer Gießhalle wurde ein Hochseilparcours eingerichtet und ein erloschener Hochofen wurde zum Aussichtsturm ausgebaut.
Der Landschaftspark Duisburg-Nord ist das herausragende Beispiel für einen industriell geprägten Park. Im Zentrum der 180 Hektar großen Grünfläche steht das stillgelegte Thyssen-Hochofenwerk Duisburg-Meiderich. Von 1901 bis 1985 wurde hier Roheisen für die Stahlindustrie produziert.
Heute können Besucher das stillgelegte Hüttenwerk als lebendiges Industriedenkmal erleben. Mit seinen drei in der Reihe stehenden Hochöfen, den Bunkeranlagen, Schrägaufzügen und Gießhallen vermittelt der Landschaftspark Duisburg-Nord das traditionelle Bild einer Hochofenanlage der Jahrhundertwende.
Nach so vielen technischen Informationen und einem langen Rundgang durch das alte Hüttenwerk haben wir, ziemlich durchgefroren und hungrig, in der alten Hauptschalthalle ein richtig leckeres Mittagessen genossen.
Weiter ging`s zum Museum der Deutschen Binnenschifffahrt in der ehemaligen Ruhrorter Badeanstalt, einem historischen Jugendstilgebäude zur Führung durch die Schifffahrts-Geschichte von der Steinzeit bis zur Gegenwart.
Blickfang und Mittelpunkt in der ehemaligen Herren-Schwimmhalle ist die Tjalk „Goede Verwachting“, ein Lastensegler aus dem Jahre 1913 unter vollen Segeln. Die Halle ist der Geschichte der Fortbewegungstechniken auf den Flüssen vom Einbaum bis zum modernen Schubverband sowie dem Schiffbau gewidmet.
Im Zentrum der ehemaligen Damen-Schwimmhalle steht der begehbare Nachbau eines Binnenschiffes. Ein wichtiges Thema in dieser Halle ist das Leben und Arbeiten an Bord. Die Ausstellung berichtet vom Alltag der Schiffer und ihrer Familien zu Wasser und zu Lande. Weitere Themen des Museums sind Personenschifffahrt und Rheinromantik, Umschlagstechniken im Hafen, die Geschichte der Duisburg-Ruhrorter Häfen, das deutsche Kanalsystem, Flussbau (und Schleusen) sowie internationale Vereinbarungen zur Binnenschifffahrt.
Das waren zwei sehr interessante Führungen – diesmal ganz in der Nachbarschaft!
Es war schön, mal wieder raus zu kommen, lange nicht gesehene Leute zu treffen, gut zu essen, nette Gespräche zu führen und vor allem mal nicht an Corona zu denken!