Fahrtenwettbewerb 2006

Übrigens so nebenbei bemerkt liegt das derzeitige geschätzte Meilenvermögen der AGFS Mitglieder bei sagenhaften 250.000 tausend Meilen, ersegelt seit 1994. Jetzt soll nur noch einer behaupten wir seien nicht gut! Und wenn man jetzt noch die Meilen der Saisons von 1994 an mitrechnet haben wir bestimmt schon eine halbe Millionen erreicht.

Gut ich denke mal jeder von Ihnen kennt den Spruch das Geld liegt auf der Strasse (nun gut, das ist bei Seemeilen nur sehr selten der Fall und dann auch nur auf einer Wasserstrasse) aber Geld liegt da jedenfalls nicht. Mir ist es jedenfalls schon diverse Male passiert, in unterschiedlichen Ländern dieser Erde, dass ich Geld auf der Strasse gefunden habe (so insgesamt ein Händchen voll) die ich wenn wir mit dem Motorrad unterwegs sind auch immer alle als Glücksbringer oder Schutzengel dabei habe. Damit bin ich zwar pekuniär betrachtet nicht reich geworden, aber vom Standpunkt des Spaßes besitze ich viele Hände voll Glück und schöner Erinnerungen.
Mit den ohne Stress erworbenen Seemeilen geht das übrigens genauso, da macht auch nicht die Menge das Vermögen!
Eine der einfachsten aber sehr risikoreichen Möglichkeiten (gut geeignet für Spielernaturen) sich den oben genannten Wunsch zu erfüllen wäre der:
– man notiere nautische Meilen an der Börse.
Spinnen wir den Faden weiter und versuchen herauszubekommen wo, also an welcher Börse man denn Seemeilen am besten notieren kann und sollte.
Diese Frage sollte nicht all zu schwer zu beantworten sein, also immer die Börse welcher dem Entstehungsort der Meile am nächsten gelegene.
Das würde bedeuten, dass französische Meilen in Paris gehandelt würden, alle angelsächsischen selbstverständlich in London. Die deutschen Nord- und Ostsee Meilen in Frankfurt (oder doch in Hamburg?), alle niederländischen, sowohl die binnen als auch die IJsselmeer und Waddenzee in Amsterdam.
Die Skandinavischen lassen sich auch noch relativ problemlos einer Börse zusortieren (Stockholm, Kopenhagen, Oslo oder Helsinki), aber schwierig wird es mit polnischen, litauischen und sonstigen osteuropäischen Meilen.
Auf diese Art und Weise kann ich alle wichtigen Börsenstandort der Welt in meine Betrachtungen einbeziehen, weil wir ja so den einen oder anderen Langzeitsegler mit weltweit verstreuten Segelrevieren haben.
Sie sehen Meilionär werden ist ein globales Problem.
In diesem Jahr wurden hauptsächlich Depots in Frankfurt angelegt.
Allerdings hat es auch den einen oder anderen Anleger dazu bewogen seine Depots zu Splitten und zusätzlich auch Seemeilenaktien in teilen Skandinaviens zu erwerben.
Aber auch Amsterdam, London und Paris wurden als Depot Standorte gewählt, auch Spanien und sogar Nordafrika gehörten dieses mal zu den auserwählten Zielen.
Wo kann man eigentlich karibische Seemeilen Depots anlegen? Diesbezüglich muss ich mich mal mit Leimkühlers zusammensetzen, die wissen das bestimmt.
Das für alle Otto Normalsegler zur Lösung anstehende Problem ist, in welche Seemeilenaktie werde ich in meinem Urlaub investieren und wird sich dies auch für mich rentieren weil jeder Aktionär möchte im Prinzip nur eines: „möglichst viel Dividende“.
Also lassen sie sich gesagt sein wo sie investieren ist ziemlich egal weil die Hauptrendite dieser Investition ist, dass man Spaß daran hat und der zählt immer und überall auf dieser Welt.
Eine weitere Möglichkeit sich in die oben angesprochene Richtung zu verändern wäre, man mache bis zum Ende seines Lebens Urlaub auf dem Segelboot zum Beispiel à la Familie Theissen (Aussteigernaturen)
Für die einen ein verlockender Gedanke und die anderen stehen dieser Art skeptischer gegenüber getreu dem Argument, wenn der liebe Gott gewollt hätte dass wir Menschen unser Leben auf dem Wasser verbringen hätte er uns, in weiser Voraussicht, zusätzlich zu unseren Lungen auch Kiemen zum atmen zur Verfügung gestellt; nur so für den Fall der Fälle, den glaube ich auch jeder hier kennt, das ungeplante oder ungewollte Unterwassersegeln (Regen und Wellen von oben, meistens gepaart mit viel Wind übrigens in solchen Fällen IMMER aus der falschen Richtung). Manchmal könnte man meinen ein gewisser Murphy hat da seine Finger im Spiel.
Manche Kapitäne finden das echt ge………………………..nial, aber lassen sie sich gesagt sein man kann Seemeilen nicht im Dutzend billiger beim Mediamarkt kaufen und außerdem die meisten Crews sehen das etwas anders.
Und die Lösung für Otto Normalsegler ist wie im normalen Leben auch: mühsam ernährt sich das Eichhörnchen!
Das hat zwar zur Folge dass man meilen-mässig betrachtet wahrscheinlich ein ganz armer Schlucker bleibt aber wenn man beim Segeln im Urlaub (oder überhaupt) auch an den Spaß und die Freude denkt wird man reich belohnt.
Und wenn man nun die oben gestellte Frage auf die Menge an Spaß pro gesegelter Meile bezieht dann kommen wir in diesem Jahr zu folgenden Ergebnissen die heute zur Abwechslung mal in der alphabetischen Reihenfolge der Schiffsnamen vorgetragen wird.

Boltendahl, Ulli Fenua Ura 7KR
Wenn der Ulli mit dem Georg (Sonntag) sich dazu entschließt das Depot in Amsterdam aufzustocken kommt dann schon mal eine IJsselmeer, Nordsee, Schelde, stehende Mastroute Runde zustande und das im nicht so schönen Monat August mit teilweise viel Wind und mittleren bis heftigen Niederschlägen. Trotzdem hat man zu zweit (auf der Rückfahrt durch die stehende Mastroute zurück ins IJsselmeer war Heiner Meinecke mit von der Partie) dabei 402 Seemeilen bunkern können, 13 Häfen besucht und zum guten Schluss eine weise Feststellung getroffen, die bereits dem Vater Heinrich bestens vertraut war. „Plane nicht zu weit im Voraus, meist kommt es anders als man denkt“.

Nun zu beiden Guntermännern:
Da die beiden Urlaub in der Ostsee machen wollten aber keiner von beiden soviel Zeit hat den Urlaub mit Schiffsüberführung zu verbringen, haben Vater und Sohn beschlossen die Helli gemeinsam bis Fehmarn vor zu überführen. Von Burgtiefe aus hat dann Horst den ersten Teil der Reise urlaubstechnisch bestritten und Jörn hat die Dame gut wieder nach Hause gebracht.

Guntermann, Horst Helli NP43
Horst hat mit seiner besten Bordfrau Monika und 3 weiteren Crew Mitgliedern eine Reise zum Götakanal angetreten und hat an 16 Segeltagen 897 Seemeilen seinen Depots gutschreiben können. Man hat zusammen 17 Häfen besucht und auch etwas Sportliches geleistet nämlich 62 Schleusen gemeistert aber auch die Weltmeisterschaft des Fußballs kam Fernseh-technisch nicht zu kurz

Guntermann, Jörn Helli NP43
lieber Horst es ist glaube ich für jeden Kapitän gut zu wissen, das man einen Sohn hat der auch in der Lage ist zu Segeln und der mit seiner Crew, zwei Freunden und seinem Schatz das Schiff zurück gesegelt hat von Göteburg nach Makkum. Dazu hat er 13 Segel- und 9 Hafentage mit insgesamt 545 Seemeilen benötigt.

Schöddert, Jörg Ille Degeroe 28 MS
Jörg hat sich den vollen Sommerurlaub des Lehrers Zeit genommen um mit seinem Schiff (ohne Segelmast) nur mit einem Motorboot Mast ausgestattet über die deutschen Wasserwege von Essen über Magdeburg, Berlin an die Müritz zu fahren. Ein reiner Motortrip mit vielen Kanalfahrten. Umgerechnet hat er 815 Meilen (1466 KM) für das deutsche Meilendepot erfahren und zwangsläufig unzählige Häfen angesteuert. Dieser entspannende Urlaub hat ausgereicht um alle Donna Leon-Krimis auszulesen.

Pastors, Kurt Kuddels „P“ Phantom 30
hat die deutsch / niederländischen Küstengewässer besegelt und im August nicht wirklich viel Glück mit dem Wetter (diesig, Regen, Gewitter usw.) gehabt. Die Dauer von 10 Segel- und 2 Hafentagen war trotzdem ausreichend sein Vermögen um 294 Seemeilen zu vergrößern und die 9 besuchten Häfen haben offensichtlich genug Schutz vor dem Ertrinken geboten.

Familie Bechem La Mer Contest 44
Rainer und Wiltrud hat es mal wieder in den Westen gezogen. Bevor ihr lang ersehnter Urlaub aber starten konnte haben die beiden nach der Pfingstregatta auf das wirklich sehr gute Buffet verzichtet u und sind direkt losgesegelt, um ihr Schiff über Texel nach Scheveningen zu bringen, wo sie am Contest Cup teilgenommen haben. Wegen ihrer Teilnahme konnten sie auch den Zieleinlauf des Volvo Ocean Races hautnah oder besser gesagt fendernah miterleben. Über Frohnleichnam wurde das Schiff dann nach Nieuwport gebracht wo der Urlaub begann Auf dem Weg zur Seine Mündung sind sie einem Seegewitter ausgewichen und nicht wie geplant nach Cherbourg gefahren sondern nach Deauville. Nach eigenen Aussagen war dies einer der entspannendsden Urlaube überhaupt, mit gerne Essen gehen und viel Fahrrad fahren und noch mehr Erholung. 7 Hafentage und 9 angelaufene Häfen sprechen eine deutliche Sprache, trotzdem wurden an 12 Segeltagen 524 Meilen gesegelt.

das Ehepaar Dedert Lady Mary Westerly 33
hat sich an 21 Segel- und 11 Hafentagen 874,8 Seemeilen auf der Nord- und Ostsee herumgetrieben. Mitten im heißen Juli mit „wenig Wind und viel Diesel“ oder „wenn Wind dann viel Wind“. Nichts desto trotz haben sie in dieser Zeit 21 Häfen besucht.
Das die beiden heute Abend nicht hier sein können hat seinen Grund in Horst´s rundem Geburtstag am heutigen Tage. Von hier aus Alles Gute und auf die nächsten mh mh mh mehr wird nicht verraten.

Familie Mai Lanita Rival 38
hat sich an 23 Tagen hauptsächlich auf der höllandischen Nordsee und den nahe liegenden Binnengewässern herumgetrieben. Sie haben an 13 Häfen besucht an 11 Hafentagen und dabei trotz Getriebetotalschadens mitten auf der Nordsee ihr Meilenspaßdepot um 315 Meilen bereichert.

Familie Hackert Padua Friendship 33
Udo hat mit seinen Damen von Makkum aus das Innere Frieslands erkundet sich etwas länger auf Texel herumgetrieben und ist dann über Vlieland und Den Helder nach Ijmuiden und zurück gesegelt. Der Urlaub von 3 Wochen hat ein das Meilendepot um 185,7 Seemeilen aufgestockt.

Uta Becker / Frank Grone Spirit of Diana X-312
haben ihr Schiff im Juni erstmal nach Rendsburg überführt (227 Meilen) und dort am 9. Juli eine Ostsee Rundreise zur Aufstockung bereits vorhandener Depots in Angriff zu nehmen und nochmals in 694,5 Seemeilen investiert. Ein Großteil der gesamten 921,5 Meilen ist in Kopenhagen gut angelegt.

Muckerheide, Harald Uralima E+A 40
hat dieses Jahr zweimal in sein Meilendepot eingezahlt einmal im Juli (124 Meilen) und zum zweiten Mal im Oktober (50 Meilen) hat er jeweils einhand die friesische Inselwelt besucht. Ziele waren die Inseln Borkum und Norderney. In Summe hat sich sein Meilenvermögen um 174 Meilen vergrößert.

Kurt Schulze Windrose Waarship 725
laut eigener Aussage war das Segeln in den Belten und im Sund (insgesamt 418.6 Seemeilen und 14 besuchte Häfen) bei schönem Sommerwetter auf dem kleinen Boot ein wahrer Genuss und außerdem wurde im Urlaub wurde der 78. Geburtstag gefeiert. Zusätzlich wurde das Schiff 980 KM getrailert.

Und nun zu unseren diesjährigen Preisträgern.
Nachdem wir ja im letzten Jahr beschlossen hatten den Fahrtenwettbewerb in Zukunft anders zu bewerten als in den Jahren zuvor, haben wir die bewährte Formel nur benutzt um gleichwertige Reisen vergleichen zu können (zum Beispiel gleiches Revier und ca. gleich Anzahl Meilen, Personen an Bord etc.)

Prämiert werden drei wunderschöne Reisen in zwei unterschiedlichen Gebieten.

der dritte Preis gebührt

Helga und Jürgen Roßberg Gipsy Contest 38
haben ihre Meilen hauptsächlich im schönen Monat Juni auf verschiedene Depots aufgesplittet eine so genannte deutsch / skandinavische Meilenanlage von Norddeich
an der dänischen Westküste entlang über verschiedenen Stationen nach Arendal (Norwegen) und über die dänische Ostküste nach Laboe, Rendsburg, Cuxhaven und Helgoland nach Norddeich. Diese Reise hat an 27 Segeltagen mit 27 besuchten Häfen stattgefunden und den Zuwachs von 1110 Meilen mal Spaßfaktor zur Folge.

der zweite Preis geht auch an eine Reise in der Nord- und Ostsee

Jochen und Julia Dietel Cormoran Koopmans 33
Vater und Tochter haben sich Mitte Juli auf den Weg von Fehmarn vorbei an der dänischen Ostküste an die norwegische Süd und Westküste bis Bergen begeben und sind bis Ende August wieder an der Südküste Norwegen und der Westküste Dänemarks entlang über Helgoland nach Makkum gesegelt. Um die eingenommenen 1224 Seemeilen an 31 Segeltagen und 11 Hafentagen zurücklegen zu können haben die beiden auch 5 Nächte durchgesegelt

und der erste Preis geht an eine Reise vom Atlantik ins Mittelmeer, genau gesagt von Portugal über Spanien nach Marokko und zurück.

Uwe Schorn Lea Contest 31 HT
vom Prinzip sind es zwei Reisen die auch separat gewertet wurden einmal mit 9 Segeltagen, 3 Hafentagen und 380 Seemeilen im März auf welcher der westlichste Punkt Europas gerundet wurde nämlich „Cabo Sao Vincente“ und die zweite Reise waren 12 Segel- und 4 Hafentage mit 505 Seemeilen im September welche in eine „andere Welt“ nämlich die Nordafrikas führte und ihr Ende fand in Dunas dem Winterliegeplatz für dieses Jahr.
Ganz besonders bemerkenswert ist , das ein Mitglied der Crew, obwohl er 3 Monate vor Reisebeginn einen Herzinfarkt erlitt und ihm dann auch noch 1 Bein amputiert wurde, an dieser Reise teilgenommen hat.

Schmidt, Arne Cognac Varianta 65
(Preis für die Fahrt mit einem kleinen Schiff)
hat mit seiner Freundin innerhalb von 18 Tagen mit 294 Meilen neuem Guthaben eine Rundreise durch die dänische Südsee (Maasholm – kleiner Belt – Samsö – großer Belt – Maasholm) erlebt leider bei recht schlechtem Wetter im August, hat aber offensichtlich trotzdem Spaß gemacht.

Familie Seppmann Blue Magic Rethana 25
(Familienpreis)
lieber Jürgen Du hattest immer eine Frau dabei, entweder Deine Tochter oder Deine Ex Verlobte (also eindeutig Familie) mit denen Du Friesland, IJsselmeer die Randmeere und Zeeland unsicher gemacht hast und das nicht nur per Boot sondern auch Niederlande typisch mit dem Fahrrad. Selbst wenn wir die Fahrrad Meilen (KM) nicht berücksichtigen konnten, hast Du dein Vermögen um 534,2 Seemeilen vergrößert. Du hast Dir dafür 31 Tage Zeit genommen und hast an 24 Häfen besucht und da sich dieser Zugewinn im Juni und Juli ereignet hat, hattest Du sicherlich Super Wetter.

In diesem Jahr haben wir vier Langfahrten zu verbuchen unsere Halbjahres Karibik Pensionäre namens Leimkühler die Ihre Halberg Rassy 38 Clarissa in der Karibik liegen haben und deren Berichte sich manchmal Lesen wie „news out of somewhere in paradise“.

Ehepaar Theissen mit ihrer HR 38 Freiheit ist zurzeit wahrscheinlich immer noch in Thailand unterwegs. Ihr letzter Bericht ist von Mitte 2006. Da waren sie jedenfalls noch bei bester Gesundheit in Phuket. Millerweile sind die beiden seit 9 Jahren unterwegs, das kann man getrost als Langzeitsegeln betrachten und fragen sich ernsthaft was sie in Deutschland sollen. Der 14. Reisebericht ist durch und durch asiatisch angehaucht und spannend zu Lesen aber auch die beiden stellen fest dass Asien eine andere Welt ist die mit anderen Maßstäben zu messen ist als unsere europäische Welt.

Berthold Wiesing (von Zeit zu Zeit mit Christel ansonsten alleine) segelte mit seiner Compromis 999 der Equinox von La Coruna nach Lissabon. Das Lesen dieses Reiseberichtes (eng beschriebene 10 DIN A4 Seiten) bereitet echtes Vergnügen weil er nicht nur schönes Segeln, Land und Leute beschreibt, sondern auch ganz ehrlich was so alles daneben gehen kann.
Auf jeden Fall wurden viele zauberhaft kleine Häfen besucht und der westlichste Punkt Europas gerundet „Cabo da Roca“.

(Kompasspreis)
und Manfred Ketels der meistens allein mit seiner Ohlson 8:8 namens Stups an 96 Reisetagen, 48 Hafentagen ebenso viele Häfen besucht hat und insgesamt 1041 Seemeilen seinem norwegischen, schwedischen und dänischen Depot zugeführt hat (auf dem Teilstück von Bergen nach Kagerö war Willi Müller mit an Bord)
und viele weitere Bilder und Infos unter: www.sy-stups.de

Fahrtenwettbewerb 2005

Ich möchte diesmal mit ein paar Fragen aber auf jeden Fall mit ein paar Anregungen
beginnen.
Es ist noch gar nicht so lange her, dass wir im Vorstand (mal wieder) über diesen Wettbewerb und das was er eigentlich meint gesprochen haben, Sie wissen schon : „MEILENFRESSER“.
Es ist schon etwas schwer nachzuvollziehen, dass wir untereinander Konkurrenten sein sollen und zwar im Wettstreit um das Fressen von nautischen Meilen.
Dabei drängen sich mir folgende Fragen auf :
“Wie schmecken Meilen denn so?
Gibt es unterschiedliche Geschmacksrichtungen?
Sind sie nur saisonbedingt zu genießen wie Spargel oder Muscheln?
Ich habe mir gedacht ich nehme das jetzt mal wörtlich und schaue mir mal an was dabei herauskommt.
Man könnte doch mal auf den Gedanken kommen zu sagen, dass alle kochbegeisterten AGFS Segler sich an einem der Winterabende treffen um die neusten Meilen Rezepte auszutauschen oder gar nach zu kochen. Wir könnten in diesem Jahr mal anfangen mit
Portugiesischer Meile auf Paella,
Mediterrane Meile in Rotweinsauce
odereine stolze bretonische Meilen Quiche
Wer kennt sie nicht die ebenfalls vertretene gut geschwenkte englische Fish & Chips – Meile die auf keiner internationalen Speisenkarte fehlen darf.
Alternativ kann aber auch die niederländische Variante geboten werden,
gemischte Sommersalate mit gegrillten IJsselmer – Meilen.
Immer wieder gerne genommen werden allerdings auch die schmackhaften Variationen von Nord- und Ostseemeilen mit Melonenschiffchen, auf jeden Fall leichter zu verdauen als das ostfriesische Nationalgetränk „Melonenbowle mit ganzen Früchten“
Au Mann oh Mann das werden lustige Abende.
Gott sei Dank haben wir im Notfall in unseren Kreisen auch ein paar Ärzte die bei Meilenverstopfungen sicherlich guten Rat wissen und eine holländische Inseldiät oder zur Beruhigung des Magen-Darmtraktes eine Friesische Seenplatte verordnen.
Klingt gut !!! Finden Sie nicht??
Ich hätte da gerne mal eine Frage:
Machen nautische Meilen eigentlich dick???
Wenn ich mir überlege wie viele Meilen wir alle zusammen in den letzten Jahren „vertilgt haben“ ist es erstaunlich wie wenig Schäden figürlicher Art entstanden sind, sprich wir alle haben uns verdammt gut gehalten und offensichtlich ist diese Art der Ernährung gut bekömmlich, wenn man sich so unserer Langzeitsegler ansieht.
Auch dieses Jahr haben wir rund 10.000 Meilen verspeist und die sind jetzt einfach weg! Oder doch nicht?
Das es nur so wenige geworden sind, haben wir letztendlich unserem tollen Sommerwetter zu verdanken, dass die ersten zweieinhalb Monate deutlich zu kalt war.
Wir alle haben von unseren Reisen oder „Meilenfreßorgien“ etwas zurückbehalten:
Viele glückliche und unbeschwerte Stunden
Das Lachen unserer Kinder, Partner und Freunde
Schöne Plätze an denen wir uns zu Hause fühlen durften und zu denen wir nur zu gerne zurückkehren oder welchen Grund sollte es geben immer wieder in unsere Stammreviere zu segeln.

Vielleicht sollten wir unsere Urlaube aus einem anderen Blickwinkel betrachten. Was haben wir denn gemacht? Wir haben für uns Erinnerungen wie bunte „Glückssteinchen“ gesammelt und haben sie durch unsere Teilnahme an diesem Wettbewerb anderen gezeigt frei nach dem Motto: Kann ich Dir nur empfehlen war einfach nur g…………………..randios. Auf diese Art und Weise haben viele Menschen dazu beigetragen ein buntes „SEGEL-MOSAIK“ zu bauen und es wird jedes Jahr um ein paar Steinchen reicher.
Aber apropos bunte Glassteinchen das wäre doch auch eine Idee für einen neuen Namen.
Ich kann mich daran erinnern, wie viele von Euch auch, dass ich als Kind mal ein Geschenk bekam mit dem ich mich stundenlang beschäftigen und nicht satt sehen konnte. Nämlich an den vielen bunten Bildern, entstanden durch kleine bunte Glassteichen im „Kaleidoskop“.
Der Name „AGFS- KALEIDOSKOP“ klingt auch sehr viel versprechend und vielleicht beteiligen sich dann noch mehr Segler (diese Jahr haben wir 21 Anmeldungen von denen drei in die Rubrik Langfahrt fallen und 19 Urlaubs- Regattatörns) beim sammeln bunter Erinnerungen ohne den Konkurrenzdruck eines Wettbewerbes, wie es in zwei der Anmeldung dieses Jahr zum Ausdruck kam.
Jeder bekommt einen Preis für seinen Mosaikstein und die 4 schillernsten Steinchen werden mit einen zusätzlichen Preis geehrt, auch den Familienpreis soll es nach wie vor geben aber dazu später mehr.

Wir wollen im Gedenken an Klaus Fritz der Zeit seines Lebens ein leidenschaftlicher Langstreckensegler war , einen Preis vergeben und zwar an Segler bei deren Törns das Segeln eindeutig im Vordergrund steht.

Wir haben auch dieses Jahr schon damit begonnen diesen Wettbewerb eher als Sammlung schöner Urlaubserinnerungen zu sehen und nicht als Kampf darum wer die meisten schwer im Magen liegenden Meilen zu sich genommen hat.
Nur mal ganz kurz Scherz bei Seite:
Wir haben einfach festgestellt, dass sich die Art Urlaub zu machen bei vielen unserer Mitglieder verändert hat. Sie ist ruhiger und beschaulicher geworden und dem sollten wir auch Rechnung tragen und die Modi etwas verändern.

Nebenbei bemerkt : wie wäre es denn zum Beispiel mit einem Wettbewerb zur Findung eines neuen Namens für unser „Cruisen“!?!?!?
In Anlehnung an die vorherigen Ausführungen ZUR Meilen – Küche (und ohne Herrn Bocuse auf die Füße treten zu wollen) könnten man diesen Preis ja auch „Nouvelle Cruising“ nennen.

Jetzt fangen wir aber mal langsam an uns mit den Regionalen Küchen zu beschäftigen in denen der Meilenverzehr stattgefunden hat. Zwei unserer Skipper mit Ihren Crews haben sich die mediterran angerichteten nautischen Meilen (1973 sm) schmecken lasen: namentlich waren es die Familien Fischer und Schumacher. Bei allen zwei Skippern ist zu bemerken, dass der Sommerliegeplatz ihrer Yachten das Mittelmeer ist.

Das schaukeln der Fish & Chips Meilen hat sich Michael Röhrig angetan und offensichtlich hat er die englische Würzung der 704 Seemeilen gut überstanden ebenso das Ehepaar Degenhardt die dieses Jahr einen Cocktail der verschiedensten nautischen Meilen gekostet hat, während das Ehepaar Wiesing sich hauptsächlich von nordfranzösischen Meilen hat verwöhnen lassen.