Fahrtenwettbewerb 2016

Zu diesem Jahr kann man getrost sagen:  Jaaaaa  das Wetter war anwesend. 
Es gab zumindest meiner Erinnerung nach keinen Tag an dem kein Wetter war. 
Allerdings gab es wieder die berühmten Verhältnisse an denen man eindeutig ersehen konnte 
das Wetter kann nicht Lesen und auch nicht Hören. Oder wenn es denn doch hört dann 
definitiv keinen Wetterbericht, aber das kenn wir ja schon aus den vergangenen Jahren. 
Aber wie lautet der Satz so schön, jeder bekommt das Wetter was er bestellt hat nur nicht 
zwingend an dem Ort wo er sich gerade aufhält.
Fast alle Berichte bleiben in unseren „Heimatrevieren“ also Nord- und Ostsee, englischer 
Kanal und selbstverständlich auch das Ijsselmeer und die friesischen Inseln. 
Die berühmten Ausreißer gibt es allerdings auch, nämlich Uwe Schorn der mit seiner Tara 
auf dem Weg ist, sich die Welt inklusive der Umgebung anzusehen und Stefan Colsmann war 
unter anderem im Atlantik und Mittelmeer und Familie Roth war auf Island. Das sind die 
echten Ausreißer dieses Jahres. Insgesamt haben 18 Meldungen meinen Schreibtisch erreicht. 
Und weil sie alle so schön zu lesen sind kommen auch dieses Jahr wieder viele wörtliche 
Auszüge aus den eingereichten Texten vor.
Die Liste der diesjährig beteiligten Boote liest sich wie folgt:
Uwe Schorn Rival 38A       „SY Tara“
Stephan Colsman    SunOdyssey 36     „Sy SAGA III“
U. + P. Roth Dufour 39cc      „SY Ruby Tuesday“
B. + H. Stricker Forgus 36      „SY Villa blau“
U. + F. Grone     Dehler 36 SQ      „SY Spirit of Diana“
Familie Otto  Hallberg Rassy 39   „SY Blaue Maus“
Familie Dedert  Westerly 33       „SY Lady Mary“
Fam. Hackert / Elsner  Fellowship 33/ Bavaria 41 „SY Padua“ / „SY Vida“
Fam. Baston   Jeaneau 32 i   „SY Rubina“
R. + U. Skiebe    Malö 34    „SY Ma Vie“
Pastors/Pfeiffer   Phantom 30    „SY Kuddels´s P“
Manfred Ketels     Ohlson 8:8    „SY Stups“
Familie Mai    Rival 38 C   „SY Lanita“
Michael Röhrig  H-Boot   „SY Semper Fidelis“
Kurt Schulze   Waarship 725  „SY Windrose“
Unsere drei Oben genannten fallen bei den Revieren unter Sonstige und alle anderen
habe ich zu sortiert und zwar zu:
Richtung England unterwegs und darüber hinaus
in der Adria unterwegs (nach dem getrailert wurde)
Crews waren in den Niederlanden unterwegs    …..   und
Crews haben reine Ostsee Fahrten unternommen
Crews waren sowohl auf der Nordsee als auch der Ostsee unterwegs
Crews haben einen Teil des Restes der Ozeane besegelt
Das ist eine sehr gut verteilte Mischung mit durchaus unterschiedlichen Berichten und 
Erfahrungen und auch damit gleich der Überblick über die besegelten, befahrenen Reviere. 
Da auch wieder Langfahrten dabei sind kann man feststellen, dass man dies wirklich Urlaub 
und Erholung nennen kann, doch noch nicht alle hier Anwesenden haben den Status Rentner 
mit ausreichend Zeit.
Und der erste Bericht des Abends handelt von einer Rival eine 38A nämlich von der „Tara, 
gesegelt von Uwe Schorn. Er hat seine schwimmende Behausung von Angra dos Reis, Ilha Grande,
Rio de Janeiro, Cabo Frio, Buzios, Guapari, Abrolhos Inseln, Canamu, Jacaré, Tobago nach 
Trinidad gebracht. Desweiteren ist er aber auch noch mit der „Outer Rim“ einer Discovery 57 
von Ushuaia, Puerto Williams, Patagonische Kanäle, Puerto Natales.
Zum Wetter:
Der Kampf vom Süden Brasiliens nach Norden ist kein leichter. 
Nordwind und Süd setzender Strom fordern viele Kreuzschläge und Wendewinkel von 160 Grad 
lassen den Skipper manchmal ratlos reinschauen. Squals (Gewitterzellen) in den Doldrums 
vermiesen so manche Nacht.
Erlebnisse /Besonderheiten: Das eigentliche Ziel der Tara hieß Patagonien, doch aus 
Zeitgründen musste es gestrichen werden. Da bekam ich die Einladung auf einer neuen 
Discovery 57 mit Eigner Thomas, seiner Frau Natalya und 4 kleinen Kindern im Alter von 
2, 7 und Zwillingen von 9 Jahre durch die Patagonischen Kanäle zu segeln. 
Eine ganz neue Erfahrung wartete auf mich. Auf engem Raum mit 4 Kindern hörte sich spannend 
an. Doch Kinder haben bei mir ziemliche Narrenfreiheit und so wurde der gut 2-monatige Törn 
in einem mir nicht ganz unbekannten Gebiet zu einem tollen Erlebnis. Auch 80 % Regenzeit 
und 4 Tage mit Schneefall konnten dem nichts anhaben. Auch die Reparaturanfälligkeit dieses 
hoch technischen Schiffs, was auch nicht wirklich in eine so raue Gegend passte, beeinträcht
igte den Genuss der wunderbaren Natur nicht. Fjorde, Gletscher, Eisberge, Wale, Robben und 
Delfine, Otter und Biber, Albatrosse, Möwen und Co. schenkten uns ein einzigartiges 
Naturerlebnis, was es nicht ein zweites Mal auf der Erde gibt. Die Begeisterungsfähigkeit 
der Kinder und ihr Spieldrang bei jedem Wetter machten den Törn noch einzigartiger und 
kurzweiliger, auch in den langen Regenphasen. Nach 2 Monaten Einsamkeit erreichten wir 
Puerto Natales und es hieß Abschiednehmen und es blieb die Dankbarkeit einer neuen 
Erfahrung.
Ich flog zurück nach Angra, wo meine Tara schon lange auf mich wartete und nach Pflege 
schrie. Birgit kam dann auf ein aufgeräumtes Schiff und ich wollte ihr die Schönheit 
Brasiliens zeigen. Ilha Grande war das erste Ziel, wo wir stundenlang schnorchelten und 
viele Unterwasserschildkröten trafen. Rio war wieder ein tolles Erlebnis und Birgits 
Begeisterung fürs Neue ließ bereits gewohnte Dinge bei mir wieder in neuem Licht erscheinen.
Wir ankerten direkt unter dem Zuckerhut, waren sofort in die dortige sehr nette 
Seglergemeinschaft integriert und mussten doch bald wieder Abschied nehmen. 850 Meilen 
gegen Strom und Wind lagen vor uns und es gab viel zu erleben und immer war die Zeit zu 
knapp.  Alles war ein Highlight, doch vor allem die Einsamkeit der Abrolho-Inseln mit ihren 
vielen Seevögeln und einer tollen Unterwasserwelt bleiben unvergessen.
In Salvador de Bahia genossen wir den Pelegrino, die Altstadt mit den typischen Capoaira-
Tänzen. Und dann kam der Abschied von Birgit, die nicht mehr weg wollte. Vor mir lagen 
dann 570 Meilen nach Jacaré mit langen Kreuzschlägen. Beim Ausklarieren machte man mich auf 
Fehler in meinen Einklarierungspapieren aufmerksam und man wollte mir 5000 Dollar Strafe 
auf brummen. Eine Diskussion über widersprüchliche brasilianische Bürokratie entflammte und 
am Ende wurde ich per Handschlag entlassen, mit dem Hinweis 5 Jahre lang nicht mehr nach 
Brasilien einzureisen, denn solange würde die Strafe im Computer stehen. Wie ein Flüchtling 
verließ ich in den Morgenstunden Brasilien, immer darauf achtend, dass ich nicht verfolgt 
wurde. 15 Monate war Tara in einem widersprüchlichen Land, eine tolle Natur mit großer 
Umweltverschmutzung, liebenswerten, freundlichen Menschen und gleichzeitig den meisten 
Morden weltweit. Korruption vom Präsidenten abwärts und gleichzeitig wieder der gefeierte 
Ausrichter der Olympischen Spiele.
Die See machte mich wieder frei. Freie Sicht auf dem Horizont mit neuen Zielen dahinter. 
1980 Meilen bis Tobago lagen vor mir. Anfänglich ging es hoch am Wind bis Wind und Tara 
sich mehr voneinander wegdrehen. In Rauschefahrt ging es mit Etmalen bis 170 Meilen dem 
Ziel entgegen und nach 15 Tagen und einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 5,5 Knoten 
erreichten wir Tobago. Dort hielt ich es nur 24 Stunden aus. Die See hatte mich empfindlich 
gemacht für Verkehrslärm, Menschenmassen und Bürokratie. Ich segelte nach Trinidad und 
ankerte in einsamen Buchten, reinigte dort das Unterwasserschiff und bereitete Tara auf 
ihren Landliegeplatz in Chaguaramas vor, wo sie bis zu meiner Rückkehr warten soll. 
Schön zu sehen dass du heute hier bist.
Nachzutragen wären noch die 180 Reisetage davon 60 reine Segeltage mit ca. 4000 
zurückgelegten Seemeilen.

Stephan Colsman hat seine „SAGA III mit wechselnden Crews im Ärmelkanal, Atlantik und dem Mittelmeer gesegelt. Und Zwar Von Dieppe (Normandie) über Camaret (bei Brest) nach Carmarinas (Spanien), die Atlantikküste entlang nach Gibraltar. Die Mittelmeerküste weiter bis Alicante, dann über Ibiza, Mallorca, Menorca nach Sardinien. Von dort nach Sizilien, an der Küste entlang bis Catania. Von dort über Crotone (Süditalien) nach Korfu und weiter südwärts bis Lefkas.
Anmerkungen zum Wetter
www.marine.meteoconsult.co.uk/marine-weather-forecast hat sich am Atlantik als sehr zutreffend erwiesen
www.lamma.rete.toscana.it/mare/modelli/vento-e-mare sagte das Mittelmeerwetter sehr präzise voraus.
Eine stürmische Nachtfahrt im Ionischen Meer,  fast 9 Stunden unter krachenden Donnern und zwischen beängstigend vielen Blitzen war wohl nicht vorherzusehen – wäre ich religiös, hätte ich die Nacht in ’stillem Gebet‘ verbracht, so habe ich mich nur in der Kajüte verkeilt und gehofft, dass die Blitze daneben gehen…
Erlebnisse /Besonderheiten:
Der Tidenstrom im Ärmelkanal – fantastische Geschwindigkeiten über Grund lassen sich da herausholen. Ein kleiner Fehler bei der Berechnung bietet allerdings auch die Chance, sich ein Leuchtfeuer stundenlang bis in das letzte Detail einzuprägen
Der Sternenhimmel über der küstenfernen Biskaya – eine ungeahnte Sternenfülle, der Blick geht in die Unendlichkeit und kurz davor werden noch mehr Sterne sichtbar
Delphine, die für eine kleine Weile das Boot umspielen, begeistern einfach immer wieder! Ebenso die seltener gesehenen, elegant dahingleitenden Baßtölpel auf dem offenen Meer!
Die Atlantikküste der iberischen Halbinsel ist ein wunderschönes Segelrevier: sehr wenig Yachttouristen, dadurch in jedem Hafen viele persönliche Begegnungen und die Einheimischen durch die Bank weg sehr freundlich und hilfsbereit. Die Räder drehen sich langsamer – wohltuend, sich spätestens hier von dem aus Deutschland gewohnten Verständnis von Effizienz und Geschwindigkeit verabschieden zu dürfen/müssen.
Das schönste am Affenfelsen von Gibraltar ist der Liegeplatz direkt neben der Lande/Startbahn des Flughafens und der Spritpreis von 0,39€! Der Rest ist eine zivilisatorische Katastrophe, wie sie sich auf spanische Art dann die gesamte Costa del Sol bis Malaga nahezu lückenlos fortsetzt: max. Bebauungsdichte und -höhe auf engstem Raum, nachhaltig befreit von ursprünglichen Ortsstrukturen.
Die Costa del Sol gleicht von See gesehen über fast 100sm einer einzigen zusammenhängenden hässlichen Großstadt. Es lohnt sich aber unbedingt hinter diese 3-4 km tiefe Küstenbebauung zu schauen – eine beeindruckende, kaum besiedelte, karge Bergwelt!
Die Balearen bieten wunderbare Ankerbuchten, hier findet man Ruhe und Frieden – wahrscheinlich im Winterhalbjahr, während der Saison sollte man jedenfalls beim Ankern die Fender raushängen!
Der Süden Sardiniens auch in der Hochsaison erstaunlich leer, die Liegegebühren mit 60-100€ für ein 11-Meterschiff allerdings nicht von schlechten Eltern, zumal einige der Häfen auf den Aufwand von sanitären Einrichtungen gerne verzichten. Ausflüge ins Landesinnere entschädigen beeindruckend für diese Abzocke.
Sizilien, Korfu, Lefkas, wunderschöne Fleckchen Erde mit klarem Wasser drum herum, was andere, vor allem Charterflottenbetreiber schon längst vor mir erkannt haben!
Tipps zum Weitergeben:
Die meisten kleineren Häfen Portugals sind Flusshafen und liegen nur wenige Seemeilen von der Schelfkante entfernt. Dadurch können selbst bei schönstem Segelwetter bei entsprechender Dünung vom Atlantik in der Hafeneinfahrt Grundseen entstehen, die für unsereins gefährlich werden können (siehe SY Meri Tuuli, Figueira da Foz, 10.04.13). Aus Sicherheitsgründen werden die Häfen in solchen Fällen geschlossen: die Kennzeichen dafür an Land sind sehr schwer auszumachen, die Hafenmeister lieber beim Kaffee als am Funk (eigene Beobachtung) – einzige verlässliche Quelle ist Navtex, wo die Schließungen von Lissabon aus veröffentlicht werden.
Da sich der Zustand im Laufe des Tages durchaus ändern kann, sollte man sich mental darauf einrichten, am Abend eventuell nicht im Hafen zu landen, sondern weitersegeln zu dürfen…
Insgesamt waren es 220 Reisetage und ein Verhältnis von 78 Segel- zu 142 Hafentagen und zurückgelegte Meilen von 3397


Und nun machen wir uns mit Ute und Peter Roth und ihrer „Ruby Tuesday“ auf den Weg nach Island. Der Weg vom 17.04.2016 – 09.09.2019 vom Ijsselmeer über die Orkneys, Shetlands und Färöer nach Island, rund Island und wieder zurück zum Ijsselmeer.
Anmerkungen zum Wetter:
Zu Beginn der Reise war es meist sonnig, aber eisig kalt. Die Kuchenbude ist auf längeren Schlägen zum Schutz gegen Kälte und Wind immer geschlossen geblieben. Der Teeverbrauch war riesig!
In Island haben wir den „Jahrhundertsommer“ erlebt – viel Sonne, wenig Wind und wenig Regen. Auch keine plötzlichen Wetterumschwünge – selbst die Isländer waren von diesem Sommer mehr als begeistert. Gerne hätten wir manchmal zum Segeln etwas mehr Wind gehabt. Sturmtiefs, die uns auf der ganzen Reise auch immer mal wieder erwischt haben, haben wir dann aber doch lieber in den Häfen abgewartet.
Ab Ende Juni, Anfang Juli wurde es auch auf Island richtig warm – zumindest für isländische Verhältnisse. Oft hatten wir 15°C, manchmal auch mehr als 20°C – im Schatten. Sehr angenehme Temperaturen zum Wandern!
Auf den Überfahrten von den Shetlands zu den Färöern und weiter nach Island hatten wir moderaten Wind zwischen 3 und 6 Bft, leider mussten wir aber fast die ganze Zeit einen Am-Wind-Kurs segeln – Bauch-Beine-Po-Programm inklusive. Auf dem Rückweg war der Wind etwas schwächer, dafür segelten wir dann aber auch hoch am Wind.
Alles in allem haben wir mit so guten Bedingungen und so gutem Wetter nicht gerechnet – haben es aber gerne genommen und sehr genossen!
Erlebnisse /Besonderheiten:
Rund Island – das war unser Ziel für dieses Jahr. Drei Monate von Juni bis August hatten wir dafür Zeit. Mitte April sind wir in Holland gestartet und hatten genügend Zeit, auch Edinburgh, die Orkneys, Fair Isle, die Shetlands und die Färöer zu besuchen. Waren die Berge der Orkneys und der Shetlands noch eher sanft geschwungen, haben uns die Färöer schon einen tollen Vorgeschmack auf die Berge Islands gegeben. Wir haben auf allen Inseln die Zeit mit Wanderungen und Sightseeing genutzt, bis wir ein passendes Wetterfenster zum Weitersegeln hatten.
Einsam war es auf den langen Überfahrten von den Shetlands zu den Färöern und nach Island – wir haben keine anderen Schiffe gesehen oder gehört. Beeindruckend war die Kulisse Islands, die sich schon lange vor Ankunft immer deutlicher am Horizont zeigte. Schneebedeckte Berge bis fast ins Tal Ende Mai, Sonne und klare Sicht. In Djupivogur, unserem ersten Hafen auf Island, wurden wir vom Hafenmeister herzlich begrüßt – so haben wir es in allen Häfen, die wir angelaufen sind erlebt. Immer haben wir einen Liegeplatz bekommen, Strom gab´s auch immer. Und wenn nicht, dann hat der Hafenmeister dafür gesorgt. Sanitäre Einrichtungen gibt´s allerdings in den isländischen Häfen mit Ausnahme von Patreksfjördur und Reykjavik nicht – es sind Fischerhäfen und keine Marinas.
Vor allem in den Ostfjorden waren wir oft die Attraktion des Dorfes – die Isländer kamen mit dem Auto zu unserem Schiff, haben geguckt, manche haben sich mit uns unterhalten, und sind dann freundlich winkend wieder gefahren.
Landschaftlich ist Island grandios – Gletscher, bunte Berge aus Rhyolit-Gestein, Vulkane, viel unberührte Natur, Geothermalgebiete mit blubbernden Schlammpötten und qualmenden Bergen. Wir haben drei mal für 5 Tage und zwie mal nur für einen Tag einen Leihwagen gemietet, haben fast ganz Island umrundet und auch das Hochland auf einer „Anfängerpiste“ durchfahren. Island ohne die Landausflüge wäre nur halb so schön gewesen.
Island liegt fast am Polarkreis, d. h. , dass die Nächte nicht mehr dunkel wurden. Die Sonne scheint rund um die Uhr – ein tolles Erlebnis. Die Mitternachtssonne hat ein unglaublich warmes Licht. Entsprechend angenehm waren die Nachtfahrten – meistens im Sonnenschein!
Absolute Highlights in Island waren das Segeln mit Walen im Norden und in den Westfjorden, das Ankern in den zum Teil nicht vermessenen Fjorden in den Westfjorden und eine Wanderung am Kerlingafjöll, eines der spektakulärsten Geothermalgebiete im Hochland Islands.
Gerne wären wir länger in Island geblieben – ein fantastisches Land mit einer unglaublich schönen Natur und sehr freundlichen Menschen. Wäre das Wetter nicht so gut gewesen, hätten wir vielleicht einen ganz anderen Eindruck von Island. So ist der Törn nach Island für uns aber der absolute Höhepunkt unserer bisherigen Segelreisen.
Rund Island sind wir 1.450 sm vom 28.05. bis 19.08.2016 gesegelt, unterwegs waren wir vom 17.04. bis 09.09.2016 und haben 3.936 sm im Kielwasser gelassen. Von den 146 Tagen, die wir unterwegs waren, sind wir an 70 Tagen gesegelt, haben 76 Hafentage eingelegt und sind 20 Nächte durchgesegelt, wobei die meisten Nachtfahrten aber taghell waren.
Tipps zum Weitergeben:
Man sollte keine hohen Erwartungen an die Ausstattung der Häfen haben – es sind Fischerhäfen, in den gearbeitet wird.
Ein Satellitentelefon oder Kurzwelle sind sinnvoll, um auch auf den längeren Seestrecken einen aktuellen Wetterbericht zu bekommen oder um im Notfall Kontakt zur Heimat zu haben.
Wanderschuhe mitnehmen – die Berge sind einfach unglaublich schön.


Das war jetzt viel Information aus Gebieten in denen wir nicht so häufig Segeln und Berichte erhalten, was jetzt aber im Gegenzug nicht heißt, dass alle anderen noch folgenden Berichte weniger spannend sind nur kürzer.

Es gab auch einen schönen Törn dieser wurde von Beatrix und Heinz Stricker unternommen. Die haben ihre „Villa blau“ in Schweden und Norwegen gesegelt.
Reise von – über – nach: Stationen nur als Auszug, Großenbrode – Dänemark (Rödvig
Helsingör) – Schweden – Göteborg – Skagen und dann nach Norwegen: Arendal – Mandal -Stavanger – Lysefjord – Skudenshavn – Bergen – Bakkasund – Eikelandsosen – Hardangerfjord – Espevaer – Haugesund – Kvitsoy – Stavanger – Mandal – Grimstad – Risör – Schweden (Väderöama) –  Dänemark – Copenhagen – Großenbrode
Anmerkungen zum Wetter :
Das Wetter war beeindruckend – wir hatten fast jeden Tag das komplette Programm – herrliche Sonne – schwarze Wolken mit Regen – Nebel und Regenbogen.
Da schlägt der Herz des Fotografen doch höher. Und Wind hatten wir auch – draußen, in den Fjorden war eher der Motor gefragt.
Erlebnisse /Besonderheiten:
Leider ist mein eigentlich geplanter Segelpartner für die Anreise ausgefallen (Archillessehnenriss – aua) Bin dann mit einem alten Kollegen bis nach Göteborg –
da dann weiter mit einem Kontakt aus einer Crewbörse. Der Gute hatte aber leider nur Mittelmeererfahrung und ist dann grün und blau in Mandal vom Boot getürmt – dabei hatte ich alle wichtigen Fragen zur Seefestigkeit gestellt!!!! Alleine bin ich dann um die Ecke bei Lindesness bis nach Stavanger. Das war mal eine Erfahrung aber ich bin gut angekommen. Von dort dann mit einer Schulfreundin weiter bis nach Bergen. Dann endlich mit Beatrix
für einen Monat in den Fjorden und auf den Inseln vor der Küste. Mit einer Woche Pause in einem Ferienhaus mit Freunden und einem eigenem Steg. Angeln dazu jeden Tag unser Essen selbst. Das ist absolut beeindruckend wie schnell das in Norwegen geht. In Stavanger sammeln wir dann unsere Tochter Helen ein und besteigen noch den Preikestolen über dem Lysefjord – leider ist Nebel. Wieder in Stavanger fliegt Beatrix heim und ich verbringe mit Helen erst mal 3 Tage auf einer Insel vor Stavanger um einen Sturm abzuwarten. In den nächsten 3 Wochen segeln wir dann wieder um die Ecke bei Lindesness – Entlang der norwegischen Südküste – ein kleiner Schlenker an die schwedische Westküste – und dann über Copenhagen zurück nach Großenbrode. Eine nette Reise – nach Schweden im letzten Jahr noch, mal beeindruckender!! Ich war froh mir vor der Reise ein Radar angeschafft zu haben – das hat uns in vielen Situationen Sicherheit gegeben – sei es der Abgleich der Küstenlinie mit dem Plotter und bei Einfahrten zwischen den Inseln oder für die weitere Kontrolle neben dem AIS zum Schiffsverkehr. Auch die neue Windpilot Anlage möchte ich nicht mehr missen. Und weil Beatrix den Süden von Norwegen verpasst hat fahren wir da im nächsten Jahr noch mal hin.
Man hat gemeinsam an 71 Reisetagen an 43 Tagen gesegelt und in dieser Zeit 1688 sm zurückgelegt.


Wenden wir uns nun dem Bericht von Uta und Frank Grone zu. Die Beiden haben mit Ihrer „Spirit of Diana den englischen Kanal und die Nordsee besegelt. Sie haben dort an 23 Reisetagen und davon 9 Hafentage eine Strecke von 718 Seemeilen zurückgelegt und haben uns folgendes zu berichten:
Das Wetter ließ leider weder eine Querung des Kanals Richtung Kanalinseln, noch eine Weiterreise vom Solent nach Westen zu. Also bestand unser Urlaub eigentlich nur aus einer Rücküberführung nach Hindeloopen. Schade – aber nächstes Jahr wird’s bestimmt wieder besser….. waren die Angaben zum Wetter und unter Besonderheiten war folgendes vermerkt:
Bei Mistwetter kann man sich auch die Pubs in Brighton schön trinken.
Eine Wanderung entlang der Abbruchkante der Seven Sisters (es sind aber tatsächlich acht Hügel, die diese Kreidefelsenkette bilden) ist wirklich sehr schön.
Inspiriert durch unseren Reiseführer haben wir eine Radtour durch die nord-östlichen Stadtteile von Amsterdam unternommen. Dort haben wir wunderbare Ecken entdeckt, die uns die lebhafte Stadt in einem ganz anderen Licht gezeigt hat – wirklich sehr schön!
Tips zum Weitergeben haben die beiden aber auch:
Rund 40 Liter Trinkwasser in den Dieseltank füllen ist nicht gut.
Wir haben von Deutschland aus dem Hamble Yacht Service mit dem Tausch der Kühlwasserpumpe beauftragt, während unser Boot in Portsmouth lag. Eine derartig optimale Kommunikation vor und nach Durchführung des Auftrags habe ich noch nicht erlebt. Die Durchführung des Auftrags in unserer Abwesenheit war perfekt, der Motorraum anschließend sauberer, als vorher. Die Abrechnung war extrem fair und günstiger als der Voranschlag. Bei etwaigen Problemen am Boot während eines Aufenthalts im Solent kann ich den Hamble Yacht Service unbedingt empfehlen. Das ist eine extrem vertrauenswürdige Adresse. Solch einen Betrieb würden wir uns am Ijsselmeer wünschen……


Familie Otto hat ihre HR39 mit dem schönen Namen „Blaue Maus“ in Dänemark unter Segel gehabt. Im Detail heißt das : Überführung  Makkum –Cuxhafen dann: Esbjerg,  Thybøren,  Limfjord (2Wochen), Aalborg, Hals, Ebeltoft,  Samsø,  GrosserBelt,  Korsør, Svendborg,  Marstal, Kiel, Cuxhafen, Norderney, Lauwersoog und Makkum.
Die Anmerkungen zum Wetter sind kurz und knapp : 1.Woche recht  kühl, danach so warm, dass Baden gut möglich war.
Erlebnisse /Besonderheiten:
Start in Cuxhaven 05.00 Uhr morgens, bei 0-1 Bft., Ankunft in Esbjerg bei Ende 8 Bft. 21.30 Uhr wettertechnisch erlebten wir das gesamte Spektrum an diesem Tag tolle Landschaft im Limfjord und recht einsam z.T. waren wir das einzige Schiff auf dem  Wasser  –herrlich– z.T. super Restaurants. Skandinavier grüßen eher selten!! Das sollte aber einen nicht irritieren. Die 1. Brücke über den Nissum Fjord wird z.Zt. überholt. Sie ist daher nur am Wochenende offen Sa 0800-So 1600 (wir mussten uns also sputen) unbedingt Klappräder und Wanderschuhe mitnehmen, gerieten im Großen Belt nach kurzer Zeit in extrem dichten Nebel, Sichtweite unter 10m, der zwei Stunden anhielt, anschließend wieder wie ein Spuk verschwand dank Radar konnten wir eine Kollision mit einer genau auf unserem Kurs entgegenkommender Yacht verhindern.
Nok-Schleusungen in Kiel: einziges Schiff geht doch!!! haben nur 20 Min. gewartet
in Brunsbüttel : 4 Jachten also auch sehr entspanntes Schleusen bei ebenfalls geringer Wartezeit.
Insgesamt war die Familie Otto an 23 Reisetagen unterwegs, hat 3 Nächte in Häfen verbracht und hat 1200 sm auf dem Reiseweg unter dem Kiel gelassen.


Marianne und Horst Dedert haben ihre „Lady Mary“ eine Westerly an 84 Reisetagen an 26 Fahrttagen in der Ostsee bewegt und dabei 800 sm bewältigt. Ihr Reisebericht im Detail  und erstens kommt es anders und zweitens als man denkt.
Wir verlassen Makkum am 29.05.16 Richtung Leeuwarden bis zur ersten Stadtbrücke, doppelt Rot fünf Minuten vor der Zeit des Brückenwärters Pünktlichkeit. Dafür macht die Brücke am nächsten Morgen nach mehrerer Telefonaten erst um 10.00 Uhr auf und es hieß er habe verschlafen. Was soll´s! Dafür Sonne pur und drei Monate Segeln.
Herrlicher Segelwind 6 Bft kleine Drücker mit 7 Bft leider aus Ost, also Ostmahorn. Richtung Elbe höchst ungeeignet. Nach 1 ½ Wochen Wetter Änderung, endlich Richtung Elbe. Unser lieber Freud Thomas lässt uns nicht unbeaufsichtigt fahren und so kamen Wind und Wetterberichte, inclusive Nebelwarnung.
Mit Motor und Segelunterstützung plus kleiner Hilfe der  mitlaufenden Tideerreichten wir beim letzten Büchsenlicht Norderney. Fügung des Schicksals, am späten Abend mussten wir einer älteren Dame sturzbetrunken (die ältere Dame) aus dem Wasser ziehen. Welches ihr Ehemann (auch sturzbetrunken) tatkräftig zu verhindern suchte.
Am nächsten Morgen, zogen die letzten Nebelschwaden über den Deich und wir fuhren Richtung Elbe, wo uns wie aus dem Nichts eine dicke Nebelwand überraschte, mit Sichtweiten zwischen 10 und 30 Metern.
Radargerät eingeschaltet, welches sich leider auch sofort verabschiedete. Geholfen hat uns der Plotter mit AIS Funktion und der neuesten Software. Auf Höhe der Kugelbarke war der Nebel schlagartig vorbei. Im Yachthafen schnell noch mal Maschinenkontrolle, alles schien in Ordnung, oder?
Öl in der Bilge, Motorpeilstab zeigt Öl voll. Getriebe Peilstab null. Öl aufgefüllt und am nächsten Morgen kontrolliert, Öl blieb voll und weiter nach Brunsbüttel in den Yachthafen, Ölkontrolle – Getriebeölstand NULL. Techniker kommen lassen 60,,,Euro bezahlt, darin enthalten ein O-Ring mit 85,–€ , glücklicherweise hat das Getriebe keinen Schaden genommen.
Die Ostsee kann kommen.
Die Besatzung der La Mer hatte uns einen Liegeplatz in Möltenort reserviert. Bei schönen Wetter ging es dann am nächsten Tag nach Burgstaken, wo wir das Winterlager schon mal klar machten, daraus wurde ein Aufenthalt von 14 Tagen. Nebel, Sturm, Regen und vor allem Gewitter, also alles was man sich garantiert nicht wünscht. Somi wurde der Plan in die ostschwedischen Schären vertagt. Also großer Belt über Kerteminde. Langör auf Samsö, Greena bis nach Anholt. Eine Woche Badeurlaub bei angesagter Wetteränderung ging es weiter nach Schweden, Vaberg und weiter nach Falkenberg. Da weitere Wetterverschlechterung prophezeit wurde, blieben wir nur eine Nacht in Falkenberg und segelten nach Dänemark zurück, Gilleleje. Zur Begrüßung öffneten sich alle Himmelstore und Unmengen an Regen prasselten auf uns nieder. Dazu gesellte sich ein kräftiger Wind zwischen 7 und 10 Bft. Dieser Zustand hielt unglaubliche 14 Tage an, dass wir dem Hafenmeister schon Leid taten und einen kräftigen Rabatt bekamen. In dieser Zeit wählten wir das Unwort des Jahres „Schauerböen“!
Endlich weiter über Oddehaven, Lngör auf Samsö, Kerteminde, Lundeborg, Svendborgsund, Aerosköbing, Bagaenkop bis Burgstaken.
Gefahrene Meilen 800, davon 400 mit Motor und den Rest mehr schlecht als recht unter Segel.
Trotz alle dem waren wir nicht unzufrieden, da wir das erste Mal so lange Zeit hatten für unseren Törn, und beim nächsten Mal wird alles besser.
Die Hoffnung stirbt zuletzt.
Es waren insgesamt 84 Tage, davon 26 Reisetage (14Ssegel und 12 Motorfahrten). 58 Hafentage wurden gemacht (davon 28 wegen schlechten Wetters und 30 waren geplant).


Kleine Flottille bestehend aus er „Padua“ mit Familie Hackert und der „Vida“ mit ihrem Skipper dem Oberhaupt der Familie Elsner hat die Ostsee, speziell Dänemark besegelt.
Die Crews im Einzelnen:
Vida: Claudia, Julia, Vivi , Frank
Padua : Leonie, Moni, Udo, Fabian, Brisco
Reise von – über – nach:
Überführung der Schiffe: Vida über Norderney  NOK  mit eigener Crew
Die Padua hatte den Luxus eine Rentnergang-überführung, die Heuer wurde mit Rotwein abgegolten. Beide Schiffe trafen sich an dem Abzweig Rendsburg und führten nun den Törn gemeinschaftlich weiter Erster Stopp war Laboe,  dann ging es weiter nach Sonderborg, über Arö, Samsö/Marup, Tunö, Aarhus , Samsö/Ballen, Kerteminde, Lundeborg, Svendborg (Mittag), Marstal, Damp, Rendsburg, Cuxhaven, Norderney, Dokkum, Franeker, Makkum.
Das Wetter bescherte in der erste Woche, segeln mit Handschuhen und Mütze, Heizung an Wind 5 aus West, in der zweiten Woche Sonne wenig Wind Badewetter und in der dritte Woche durchwachsen gewittrig mäßiger Wind.
Als Besonderheiten wurde folgendes notiert:
Treffen mit Miringa (Jörg-Michael/Doris) im Marup, Grill war vorbereitet heiß. Mit Gegenwind in beiden Richtungen. Extremshopping (5 Frauen zusammen). Aarhus.
Abschleppmanöver nach Langör. Bergelohn 2 Flaschen Rotwein + Restvorräte dänisches Bier. Badebucht Ballen . 15 Grad ( Wasser). Wasserpass geputzt. Jetskis …
Samsö: Frisches Obst Gemüse überall aus unbesetztem Verkaufsstand.
Hafen Damp: würden wir nicht freiwillig dauerliegen. Vom Boot Aussicht auf Krankenhaus. Umgekehrt geht’s wohl.
Nachahmung empfohlen. Crews sprechen noch miteinander. Na wenn das kein Kompliment ist.
An 20 Reisetagen wurden 4 Häfen angelaufen und insgesamt 792 sm absolviert.


Johannes Baston hat seine „Rubina“ eine SO 32i entlang der friesischen Inseln gesegelt
Präzisiert heißt das: Reise von – über – nach: Heeg – Texel – Amsterdam – Makkum –
Terschelling – Schiermonnikoog – Juist – Greetsiel  – Ameland – Lauwersoog – Dokkum – Leuwaarden – Grouw – Heeg
Anmerkungen zum Wetter:
Wechselhaft, wenig Regen, kein überraschender Sturm beim Segeln, häufig sogar zu wenig Wind, für Jahreszeit (Juni) recht kalt, kein Badewetter für die Nordsee.
Erlebnisse / Besonderheiten:
Wir wollten einen ruhigen Törn mit möglichst wenig gegenan und wenig Motoreinsatz. Gar nicht so einfach, NW statt angekündigtem W – schon muss im Wattfahrwasser der Motor helfen. Daher dann – bei geplantem Kurs zu den weiteren Inseln bei NE erst mal ein Abstecher außen rum nach Amsterdam – mit Treffen einer Eigner – Crew aus dem Verein. Bei wechselnden Winden – teils mit Motor, dann mit Gennaker, dann am Wind durch Markermeer und Ijsselmeer. Auch mal zügig als einziges Boot in Kornwerderzand durch Schleuse und Brücke, wo wir im Mai auch schon mal ca. 3 Stunden warten mussten. Voller Hafen in Terschelling (Oerol-Festival), dafür dann aber auch interessantes Landprogramm. Über Stopp in Schiermonnikoog weiter nach Juist, wo in diesem Jahr der Yachthafen noch ausgebaggert wurde – für die Zukunft unsicher.
Hier auch ein Sturm – und Starkregentag, 8Bft aus SW. Doch dann wieder Sonne und fast zu wenig Wind für den Schlag nach Greetsiel. Auch die 3-4 aus SW wollten nicht so richtig für das Weiterkommen über die Ems in das westfriesische Watt.
Ungenaue Betonnung im Eemswad je mit unfreiwilligem Festkommen – mit unserem Twinkieler aber kein Problem. Bei Niedrigwasser den Verlauf des Priels gecheckt und in der Karte vermerkt. Damit konnten wir später anderen Seglern einen kleinen Tipp geben. Auf Ameland Segelfreunde aus dem RaSC getroffen, die mit dem kleinen Kajütkreuzer des Vereins erstmalig im Watt unterwegs waren – und dabei sehr viel Segelspaß hatten.
Wetterbedingt binnen zurück nach Heeg.
Tipps zum Weitergeben:
Watt – Segeln mit reviergeeignetem Boot, sorgfältiger Gezeitenrechnung und Ausnut-zung der Strömung macht uns sehr viel Spaß, auch wenn man dafür mal früh los muss.
Segeln im Juni: – Häfen noch nicht zu voll (Ausnahme s.o. -Terschelling mit Festival)
lange Tageslicht für das Watt sehr hilfreich wenn wg. Tide sehr früh oder noch spät gesegelt werden muss.
Segeln bei Dunkelheit in un-befeuerten Wattfahrwassern unmöglich
Selbst die aktuellsten Korrekturen und Updates der Watt-Seekarten geben nicht immer den genauen Verlauf des Fahrwassers wieder. Hier hilft Erfahrungsaustausch mit anderen Watt-Seglern.


Roswitha und Udo Skiebe haben ihre „Ma Vie in heimischen Gewässern gesegelt und folgende Route beschrieben:  Makkum- Den Over- Texel- Makkum-Hindeloopen-Enkhuizen- Hoorn-Medenblick – Makkum
Zum Wetter gab es folgendes zu berichten: Fast alles, was die Wetterküche hergibt: Sonne, Regen, Starkwind, zum Segeln, auch schöne Hafentage
Erlebnisse /Besonderheiten:
Unser Sohn Oliver und Schwiegertochter Vina lieben Texel schon lange, besonders den Campingplatz Koogestrand. Auch gibt es da eine kirchliche Betreuung der Touristen durch das Bistum Essen. Da lag es für die Beiden nahe, ihr 1 -Jahr altes Töchterchen eben dort taufen zu lassen. So wurde daraus spontan ein großes Familien- und Freundestreffen: Die einen mit Zelt und Caravan, wir eben mit dem Boot. Nach einer Woche wurde das Wetter deutlich schlechter, sodass wir zurück nach Makkum segelten. Dort tauschten wir das Boot mit dem Auto und machten halt verschiedene Tagesausflüge z.B. nach Alkmaar, Den Helder oder Utrecht. Nach 5 Tagen gab es wieder schönes Segelwetter, sodass wir noch eine gute Runde durchs Ijsselmeer und Markermeer machen konnten.
Insgesamt war man 23 Tage unterwegs und hat ca. 150 sm gesegelt.


Nun kommt noch die „Kuddels´P mit den Familienseglern Kurt und Bärbel Pastos und Thomas, Michaela und Henriette Helene Pfeiffer. Die Kleine Henriette Helene, gerade mal etwas über drei Jahre alt scheint ja bereits viel Spaß am Segeln zu haben. Euer diesjähriger Kurs führte Euch über  ….  Warns – Texel – Vlieland – Harlingen – Makkum – Ijlst – Warns
Meistens herrlicher Sonnenschein, aber auch ein paar bedeckte Tage; schöner Wind zum Segeln waren die Angaben zum Wetter.
Bei den Besonderheiten klingt das so:
Tja… viel gibt es diesmal wirklich nicht zu berichten. Es war ein ganz normaler Familientörn mit viel Freizeit an den Stränden von Texel, Vlieland und Makkum.
Ein ziemlicher Schock erwartete uns, als wir in Kornwerdersand aus dem Ijsselmeer ausschleusten und auf der Watt-Seite den wohl größten Stau an Segelschiffen sahen, den wir außerhalb einer Sail je erlebt haben. Die Sperrung in Den Oever hatte für ein wahres Chaos auf der anderen Seite geführt. Damit stand für uns fest: zurück geht es sicher nicht an einem Wochenende!
Da man auch nach 30 Jahren in einem Revier immer noch Neues entdecken kann, haben wir auch diesmal wieder für uns neue Wege gewählt. Von Texel aus haben wir das Scheurrak gewählt, um nach Vlieland zu kommen. Das sorgte schon für etwas Nervosität, denn bisher dachten wir immer, dass wir dafür zu viel Tiefgang hätten… Naja, was soll ich schreiben?
Es hat gereicht 😉
Der zweite neue Weg war nicht ganz so spannend, aber trotzdem haben wir auf der Fahrt von Bolsward nach Ijlst in Oosthem etwas ganz Neues entdeckt: eine Brücke mit Selbstbedienung. Das kannten wir bisher nur aus Schweden. Aber auch hier in Friesland scheint es zu funktionieren. Nur, dass die Niederländer es hier mit dem roten Licht nicht ganz so genau nehmen und trotz Gegenverkehr durch die offene Brücke fahren, war nicht ganz so toll… Aber wer will schon anlegen und einen Knopf drücken, wenn es nicht unbedingt nötig ist?
Alles in allem gibt es nur ein Fazit: ein ganz ruhiger und wunderschöner Törn bei super Wetter!
Tipps zum Weitergeben
Paal 9 auf Texel ist der ideale Ort, um sich am Strand zu „chillen“!
11 Reisetage bescherten 5 Hafentage und 125 sm.


Auch unser Einhandsegler Manfred Ketels war wieder mit der „Stups auf der Ostsee unterwegs, auch seine Angaben zum Wetter waren den anderen sehr ähnlich: sehr wechselhaft.
Insgesamt war er 55 Tage unterwegs hat an 2 Tagen 20 sm gesegelt und schreibt:
Erlebnisse /Besonderheiten:
Törnbericht….muß ich mal ins Logbuch sehen. Achja, habe 90% der Strecke gesegelt, solche Ausbeute hatte ich ja noch nie. Von der Strecke her wäre das aber noch steigerungsfähig. Heiligenhafen am Wochenende in der Hochsaison, beim Hafenfest bei sehr guten Wetter, muß man wohl auch mal erlebt haben. Das hat eine gewisse Anziehungskraft auf eine ganze Menge Menschen.
Tips zum Weitergeben
Heiligenhafen: Beim SVH kommt man gut unter und die Stadt ist trotzdem nahe genug. Es hat sich sehr viel in Nähe der Marina verändert. Zur Seebrücke hin wurde immer noch gebaut.


Von der Familie Mai kann man zwei Dinge berichten, sie haben ihre Rival 38c die „Lanita“ auf der ersten Tour über das Ijsselmeer gesegelt. Und zwar von Makkum-Enkhuizen-Volendam-Muiden-Hoorn-Enkhuizen-Makkum.
Da wir unseren Törn in die Ostsee aus familiären Gründen abbrechen mussten, haben wir zum ersten Mal seit längerer Zeit mal eine Runde um Ijsselmeer gedreht. War auch mal sehr schön, alles schöne Städtchen, die man gerne besucht. 130 sm an 8 Reisetagen.
Im zweiten Törn haben sie eine Beneteau 38 mit dem Namen „La Grotta“ in Kroatien um genau zu sein in den Kornaten gesegelt. Die Reise ging von Trogir – Biograd- Skradin-Trogir und das bei durchwachsen 18-20 Grad, Wind ok, aber nicht immer aus der richtigen Richtung, Wassertemperatur noch 20 Grad, Sonne dabei aber auch ein Tag mit Regen.
Erlebnisse /Besonderheiten:
Fluß Krka bei Sibenik bis zu den Wasserfällen bei Skradin, Wunderschön und ein absolutes „Muss“ ansonsten ist die Ausgangsbasis Trogir perfekt um nach Norden oder auch nach Süden zu segeln. Nach Split gibt es viele Flüge. In den Herbstferien bietet sich Amsterdam als Abflughafen an, da erheblich!! Günstiger.
Man hat zusammen an 7 Reisetagen 145 sm gesegelt.
Tipps zum Weitergeben
Trogir ist ein sehr guter Ausgangshafen. Nahe beim Flughafen Split und direkt vis a vis der sehr schönen Altstadt.


Und nun kommen wir zu einem dreifach Bericht, nämlich die Berichte von Michael Röhrig
Und zwar immer mit seinem H-Boot der „Semper fidelis“ einmal ein Urlaub, zweitens das Flottillensegeln der H-Boot Klassenvereinigung und zum guten Schluss die Teilnahme an der Einhandregatta „Silverrudder Challange of the sea“ ………………  wie auch immer ein volles und spannendes Programm.
Beginnen wir mit dem Urlaub, einer  Trailerfahrt nach Hellevoetsluis (NED) – Zeebrugge (BEL) – Ramsgate (UK) – Themse – London – River Medway – Ramsgate – Dover – Eastbourne – Dieppe (FRA – Boulogne sur mer – Dunkerque – Zeebrugge (BEL) – Hellevoetsluis (NED). 667 sm, davon 131 sm/4 Tage mit Gabi Grothe. Sie hatte gerade ihren Londontrip mit Tochter beendet und segelte von London nach Dover mit. Wegen des ab Ramsgate herrschenden schlechten Wetters war leider nicht mehr gemeinsame Strecke möglich und so ging ihre Heimfahrt bereits ab Dover per Fähre.
Anmerkungen zum Wetter
Überwiegend freundliches Sommerwetter, aber zumeist sehr frischer Wind gegen an. Egal in welche Richtung ich gesegelt bin, IMMER gegen an mit entsprechend unbequemem Seegang und Wasser über Deck. Die Wetterberichte stimmten zu 70% NICHT! Manchmal wechselten sich Flaute und Starkwind innerhalb 1-2 h ab! Es war oft nicht zu glauben. Selten, dass eine Etappe ohne Reff gesegelt werden konnte.
Durch die unsichere Windlage sind für meine Verhältnisse überproportional viele Hafentage zustande gekommen. Nach einem entsprechend harten 20h-Tripp ist man für Starkwindwarnungen im Funk sehr empfänglich. So musste meistens nach Ankunft in einem Hafen für 1 – 2 oder mehr Tage Pause eingelegt werden, bis die Musik in den Masten abnahm und wieder ausgelaufen werden konnte. Das hat trotz 5 Wochen Zeit zu einer bedauerlichen Kürzung der geplanten Strecke geführt. Hafentage bringen eben keine sm.
Interessant und neu waren die Erfahrungen auf der Themse: gut zu besegeln bis etwa zur QE II-Bridge = ca. 2/3 der Strecke bis London City. Übernachtung an Moorings relativ unproblematisch. Das Tidal Barrier muss und das letzte Viertel der Strecke sollte auf jeden Fall motort werden, weil starke Abdeckung durch die Uferbebauung kein sicheres und zügiges Segeln unter Beachtung der Berufsschifffahrt gestattet. Die Strömung kommt als Handicap hinzu, sie läuft länger ab als auf. Pflicht zur Hörbereitschaft im Seefunk in verschiedenen Revierabschnitten auf wechselnden Kanälen. Anmeldung bei London VTS zur Passage des Tidal Barrier ist Pflicht. An Polizeiboote sollte man sich gewöhnen und auf die entsprechende Kommunikation mit ihren Crews eingestellt sein. Das ist unter Segeln nicht immer leicht, aber möglich und sie sind immer SEHR höflich.
Imposant sind die zahlreichen Designer-Wolkenkratzer aus Glas in den absurdesten Formen, die das Ufer säumen und das Stadtbild vom Wasser aus prägen. Erhaben die Ankunft vor der Towerbridge. Ein H-Boot an der Towerbridge, einfach klasse. Da musste mal ein Selfi für die Freunde z.H. drin sein. Der letzte (obere) Teil der Themse ist mit besonderer Aufmerksamkeit wegen gefährlichen Treibguts zu befahren. Mit Glück bin ich Müllfeldern mit großen Tauwerksresten entkommen.
Von London war es eine kleine Tagestour mit dem Bus nach Stonehenge. 5.000 Jahre Mysterium, sehr ergreifend.
Das Befahren von Schießgebieten an der engl. Südküste ist – wenn es von Land aus nicht rummst – zwar nicht gefährlich, aber dennoch verboten und dort gibt es aufmerksame Schnellbootbesatzungen, die freundlich darum bitten, den Kurs MEHR westlich als nördlich zu nehmen. Mein Bedürfnis zum leichteren Aufkreuzen stieß nur auf eingeschränktes Verständnis.
Insgesamt waren die Behördenkontakte auf dem Wasser harmlos, teils informativ und immer höflich verlaufen.
Die franz. Polizei war diesmal nicht so sehr interessiert, vielleicht, weil Calais Port für Yachten geschlossen war … Und noch etwas: Ersatzpatronen für Secumar-Rettungs-westen sind in Frankreich nicht zu bekommen. An 33 Reisetagen wurden 670 sm gesegelt.
Und nun zum Flottillen segeln auf dem Ijsselmeer.
Die H-Boot-Klassenvereinigung hat zum zweiten Mal zu einem Flottillensegeln eingeladen. Vom 02.09. bis zum 10.09.2016 sollte es gehen. Die Organisation habe ich übernommen und ein Flottillensegeln “Ijsselmeer rund 2016“ durchgeführt, an dem 4 weitere H-Boote teilgenommen haben. 1 Boot aus Berlin, 1 Boot aus Frankental bei Mannheim, 3 Boote vom Baldeneysee/ YCRE. Ein sechstes Boot vom Möhnesee hat kurzfristig absagen müssen. Die Reise begann und endete in Lelystad und führte über Lemmer – Hindeloopen – Den Oever – Enkhuizen – Hoorn. Die Boote, jeweils per 2-er Crew besetzt, legten bei schönstem Spätsommerwetter 105 m zurück. Lediglich der erste Tag (Sonntag) ist wegen Starkwind als Segeltag ausgefallen, konnte aber für Ausflüge, Besorgungen und Optimierungen am eigenen Boot genutzt werden. Morgens ein gemeinsames Briefing am Steg, nachmittags war vom ersten Boot das Einlaufbierchen zu organisieren. Für die meisten war das Revier völlig unbekannt und deshalb spannend. Die Landgänge gestalteten sich gesellig und in der Flottille herrschte beste Stimmung. Beim abschließenden Flottillendinner war denn auch nicht die Frage, ob so etwas noch einmal organisiert wird, sondern, “wohin fahren wir denn 2017“?
Abgesehen vom Startwochenende (Bft 5 – 6, sonntags in Böen 7 und schwere Schauer) war es eine sehr schöne sommerliche Woche mit Winden zwischen 2 und 4 Bft. Kein Regen!
Die tel. Voranmeldung in den jeweiligen Zielhäfen hat uns die Annehmlichkeit verschafft, dass wir mit allen Booten stets dicht beieinander liegen konnten und bereits beim Einlaufen wussten, in welche Gasse wir einbiegen mussten. Das hat insbesondere den Neulingen geholfen.
Auch das Durchschleusen bei Enkhuizen und Lelystad war für die meisten spannend, obwohl dort kaum bis kein Tidenhub zu vermelden war.
Das mit passenden Winddrehern stundenlange Spinnackerkurse möglich waren, hat alle sehr erfreut und auch zu schönen Anblicken auf See geführt.
Wer mehr dazu mehr erfahren möchte, kann sich unter www.h-boot.org/Fahrtensegeln einen ausführlichen Bericht auf der website der Klassenvereinigung anschauen, viele Fotos inklusive.
Tipps zum Weitergeben
Die FlevoMarina ist für solcherlei Veranstaltungen bestens zu empfehlen. Ein sehr engagiertes Hafenpersonal, den Kundenwünschen sehr aufgeschlossen. Für die Gespanne wurde Parkraum auf abgeschlossenem Gelände kostenlos z. Vfg. gestellt. Zubehör ist auch am Sonntag zu bekommen. Die Auskranzeiten am SONNTAG konnten wir uns aussuchen. Ja wo gibt’s denn sowas? Wir waren alle begeistert, wie reibungslos Ankommen und Weggehen verlaufen sind.
So und nun zur Einhand- Regatta rund Fünen 23.09. – 24.09.2016 (25.09.2016) Teilnahme an der Einhandregatta “Silverrudder Challenge of the sea“: einhand und nonstop rund Fünen/DEN. Von den Dänen auch “Ironman im Segeln“ genannt. 150sm mit Kreuz-kursen (134 sm min.) mit 426 Booten in 31h15min (Svendborg – Svendborg gegen die Uhr). Bei 0 Bft bis 5 (-6) Bft (W). Das Zeitlimit beträgt 48h. Ich habe 4 weitere H-Boote, 1 Folkeboot vom Baldeneysee und 1 J22 vom Möhnesee aus meinem Seglerfreundeskreis zur Teilnahme motivieren können. Insgesamt waren von den ursprünglich gemeldeten 10 H-Booten, 8 dabei: 1 Däne, 7 Deutsche.
Nach dem Race kleine Entspannungsrunde durch die dän. Südsee gemeinsam mit 1 weiteren H-Boot (ebenfalls einhand, ist in dem Artikel der Yacht Nr 22 abgebildet), 2 gemütliche Tage bei schönstem Spätsommerwetter, 45sm. Bei der Silverrudder habe ich Martin Kampmann getroffen, der mit seiner Rival34 mitgemacht hat.
Anmerkungen zum Wetter:
Sommerlich milde Temperaturen (auch nachts), Wind: Start mit Flaute bei Gegenstrom im Svendborgsund. Nachmittags im Großen Belt aufgefrischt auf NW 4, später im freien Seeraum bis ca. Mitternacht W 5 (6) Bft. Zweite Nachthälfte/Eingang zum kleinen Belt bei Fredericia/Middelfahrt Flaute, nach Sonnenaufgang SW 3-4 Bft im kleinen Belt auf dem Weg nach S. Spinnackerkurs durch den gesamten Svendborgsund bis ins Ziel bei E-Kurs. 1/3 aller Schiffe ist nicht durchs Ziel gekommen, alle 8 teilnehmenden H-Boote sind angekommen!
Erlebnisse /Besonderheiten:
Die 426 Boote wurden am Freitagmorgen in verschiedenen Gruppen ab 08.00 Uhr gestartet, eingeteilt lediglich in Längen ohne jede Vergütung. Meine Startgruppe (smallboats = 25-30 feet) umfasste 107 Boote. Im riesigen Pulk durch den engen, östl. Svendborgsund gequetscht, bin ich unter Spi auf eine Kiesbank aufgelaufen. Weil die Fahrwassertonnen von den anderen Booten verdeckt waren, habe ich nicht bemerkt, wie weit ich aus dem Fahrwasser war; da ist’s passiert. 1/2h verloren, bis eine Bö die nötige Krängung unterstützte. Und das nach einem Flautenstart, der mühseligst bei Gegenstrom mit leisestem Hauch aus W nur unter Spi gelang (36 min verloren!). Die Zeit wurde gem. der Zeit lt. Segelanweisung gerechnet, egal, wann die Startlinie tatsächlich überfahren wurde.  Der Artikel in der Yacht 22/2016 spricht von anderen Teilnehmerzahlen, meine sind der Melde- bzw. Ergebnisliste entnommen.
An der Westseite der Große Belt-Brücke galt es keine Umwege zu fahren, aber auch nicht zu dicht unter Land die zu niedrigen Brückenbögen zu nehmen. Eine X79 hat hier kurzerhand ihr Rigg halbiert. Mit Beginn des Westkurses nördlich von Fünshoved ging es dem Sonnenuntergang entgegen. Inzwischen hatte es ordentlich aufgebrist. Der Seegang im freien Seeraum ließ die Boote tanzen. Beeindruckend, wenn ein Trimaran nach dem anderen achtern aufkam und sein nahezu vollständiges Unterwasserschiff an allen Rümpfen zeigte, um dann steil nach unten zu verschwinden usw, usw. Die erste Nachthälfte war rau, der Mondaufgang gegen Mitternacht hingegen faszinierend. Die vielen beweglichen Lichter nah und fern ums eigene Boot herum haben zu jeder Zeit hohe Aufmerksamkeit  eingefordert. 3 Notmanöver musste ich fahren, weil mein Wegerecht mißachtet wurde. Man hängt ja schließlich an dem bisschen Leben … Dabei sind 2 Mützen und 1 Stirnlampe aussenbords gegangen. Tja, zuerst kein Glück gehabt und dann kam Pech hinzu …
Aber es gab Schlimmeres. Auf einem befreundeten Trimaran sind Plotter, I-pad und I-phone nacheinander ausgefallen. Da hat der Segler den restlichen Kurs “frei Schnauze“ gewählt und prompt eine Ecke zu knapp genommen. Bei hoher Geschwindigkeit wurde die Doppelruderanlage komplett abgefahren. Als führendes Boot in seiner Klasse durfte er dann aufgeben.


Und nun last but not least eine sehr knappe, aber auf den Punkt gebrachte Beschreibung von Kurt und Roswitha Schulze. Liebe Barbara, mit 88 hat sich´s ausgetörnt ,  da bütschern wir schön auf der idyllischen Schlei 6 Wochen lang , auch wenn es zwischendurch mal donnert und hagelt.
Und nun doch noch etwas Statistik die Summe aller eingereihten Fahrten beträgt 18.570 Seemeilen.

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