Versiegelung Bord WC´s

Die Tweede Kamer, also das, was bei uns der Bundestag ist, hat bei ihrer Sitzung am 4. November das Gesetz zur Neuregelung des Einleitungsverbotes angepasst. Das kam für alle Beteiligten völlig unerwartet. Sogar für den Watersportbond, der über das Ministerium am Gesetzgebungsprozess beteiligt ist. Zunächst wurde klargestellt, dass die Einhaltung des Einleitungsverbotes und damit der Versiegelung des Borddurchlasses von Rijkswaterstaat und den Waterschappen kontrolliert werden wird. Dazu, so ist es im neuen Omgevings-Gesetzt geregelt, das im nächsten Jahr in Kraft treten soll, dürfen die Inspektoren auch ohne Zustimmung des Schiffsführers an Bord kommen.

Ausnahmen

Die Regelungen gelten für alle nach dem Gesetz festgelegten Freizeitfahrzeuge unabhängig von deren Nationalität, mit Ausnahme von:

  • Länge unter 2,4 Metern
  • Reine Regattaboote
  • SUPs, Surfbretter, Kanus (also für die, die ein WC haben ;-))
  • Traditionelle Schiffe die vor 1950 entworfen wurden und Replikas davon, sofern diese aus den traditionellen Materialien bestehen und vom Hersteller als solche bezeichnet werden
  • Selbstbauten, die binnen fünf Jahren nach Inbetriebnahme nicht in den Handel innerhalb der EU gebracht werden

Zur Versiegelung kann man eine alternative Methode wählen, die dann jedoch vom Ministerium als geeignet anerkannt werden muss.

Die wichtigste Info jedoch steht ganz am Ende: Die Versiegelung wird nicht vor 2026 in Kraft treten.

Vignette für Amsterdam

Lange war es nicht möglich für nicht-Niederländer die seit diesem Jahr vorgeschriebene 
Vignette zu kaufen. Das geht jetzt. 
Leider verfällt damit dann wohl auch die Zusage der Gemeinde
das Fehlen der Vignette bei Ausländern nicht zu ahnden. 
Wer also auf der Staande Mast Route durch Amsterdam möchte, 
der braucht die Vignette. Die Durchfahrt auf dem 
IJ/Noordzeekanaal nach Ijmuiden gen Nordsee geht auch ohne. 
Somit auch der Besuch von Sixhaven und Amsterdam Marina.
Wer ohne Vignette erwischt wird zahlt ein Bußgeld in Höhe 
von 95 €!

 Doorvaart-Vignet. Sie kostet 40 Euro und ist dann für drei 
Jahre gültig. Sie enthält zudem eine Übernachtung des BOOTES
in Amsterdam. An Bord geschlafen werden darf nur an 
speziell dafür ausgewiesenen Orten, etwa in innerstädtischen
Yachthäfen. Einfach anlegen und an Bord übernachten geht 
also auch mit der Vignette nicht. Wer nach der ersten 
Übernachtung weitere Nächte mit dem Boot in der Stadt verbringen will, muss diese Nächte 
zusätzlich für 30 Euro die Nacht kaufen.
Man kann sie inzwischen mit Deutscher Kreditkarte und IBAN kaufen, benötigt aber zusätzlich
eine Bürgerservicenummer, die auch Ausländer bei der Gemeindeverwaltung beantragen müssen!
Die Vignette wird dann per Post nach Hause zugestellt. Mal eben eine Vignette buchen, um 
durch die Stadt zu fahren, geht also nicht. Die Vignette muss außerdem backbord achtern auf
das Boot geklebt und in einer App aktiviert werden. Die Vignetten enthalten kleine Sender,
die die Gemeinde auslesen kann. So kann sie sehen, wo es wie voll ist auf dem Wasser und
so gezielt handhabend eingreifen. Von der Vignettenpflicht ausgenommen sind Schlauchboote
ohne festen Boden.