Fahrtenwettbewerb 2011

Die von uns besuchten Urlaubsreviere sind in diesem Jahr:

Die Karibik
In der Karibik hat unser mittlerweile mehrfacher Atlantikbezwinger Arne Schmidt seine „Seven Seas“ auf Antigua liegen. Auch die Ehepaare Leimkühler und Wiesing können uns karibische Geschichten erzählen.

Der Pazifik
Jörg Schöddert segelte über den Pazifik als Crewmitglied auf einer 47 Fuß Segelyacht. Die Reise geht weiter über Australien, Bali, Südafrika, St. Helena und Brasilien nach St. Lucia in der Karibik. Die Reise dauerte 1 ½ Jahre und mittlerweile ist er wieder zu Hause und hat mir seiner Frau einen ruhigeren Törn gemacht

Der Atlantik
Trans Art Lantico wird es auch in der nächsten Zeit viel zu berichten geben. Jens und Ariane Meyer sind der Zeit on Tour und haben bereits 5 schöne Reiseberichte an uns übermittelt.

Das Mittelmeer
um genau zu sein, die südliche Ägäis wurden von Vater und Sohn Günter und Holger Gassner besucht.

Der Englische Kanal
Den englischen Kanal haben in diesem Jahr die Familie Grone und Familie Bechem, als auch Familie Hackert besucht.

Die Nord- und Ostsee
Die Nord- und Ostsee als unsere Segelheimat wurde wie jedes Jahr gleich von mehreren unserer Segelfreunde besegelt und oder bemotort, je nach dem. Als reiner Herrentörn von Ulrich Boltendahl, Helgolandtour und retour. Und noch mal Vater und Sohn, diesmal Kurt und Heiko Schulze (aber auch Heiko mit seinen Söhnen) die sich in den westschwedischen Schären herumgetrieben haben. Auch Uwe Schorn hat einen reinen Männertörn unternommen und sich den Wind in Norwegen um die Nase wehen lassen. Unser Segelfreund Kurt Pastors und seine Frau waren gezwungen, ihr Schiff längere Zeit als schwimmende Ferienwohnung zu benutzen. Michaela und Thomas Pfeiffer nutzten anschließend das Schiff für einen Törn in der dänischen südsee. Horst und Monika Guntermann besuchten einen Teil der deutschen Ostseehäfen. Eines unserer kleineren Boote hat sich mit Michael Röhrig alleine und zeitweiliger Besatzung in der westlichen und südwestlichen Ostsee ein schönes Revier ausgesucht. Und in Süddänemark und Ostschweden war unser Einhandsegler Manfred Ketels unterwegs.

Das IJsselmeer, west- und ostfriesische Insln
waren das diesjährige „Sommerziel“ von Udo und Roswitha Skiebe. Auch Familie Handke wurde in dieser Region beim Segeln erwischt respektive beim Warten auf ein Wetterloch.

Die Schelde
Unseren letzt jährigen Pazifiksegler Jörg Schöddert hat es dieses Jahr mit der „besten aller Ehefrauen (seiner Ulrike)“ wörtlich!!! in die ruhigeren Gefilde Südhollands verschlagen. Über das IJsselmeer hat auch Ulrich Boltendahl mit seiner Frau den Weg in die Randmeere gesucht und gefunden.

Deutsche Flüsse
Und unser immer- noch- unterwegs- Oldie Hein Boltendahl hat mit seiner Frau zusammen ausschließlich hübsche deutsche Gewässer befahren.

Beginnen wir mit den Booten:
Arne Schmidt Rival 34 „SEVEN SEAS“
Udo und Roswitha Skiebe Malö 34 „MA VIE“
Manfred Ketels Ohlsen 8:8 „STUPS“
Heinrich Boltendahl Waterland 7m “NÄSHÖRN”
Ulrich Boltendahl 7 KR „Fenua Ura“
Ehepaar Grone Dehler 36 SQ „SPIRIT OF DIANA“
Ehepaar Bechem Contest 44 „LA MER“
Holger Gassner Maramu „SEUFEL“
Jörg Schöddert Degeroe 28 MS „Ille“
Fam Handke Feeling 342 “Sophie”
Michael Röhrig H-Boot (Regatta) “Semper Fidelis”
Kurt Pastors Phantom 30 “Kuddel´s P”
Uwe Schorn Rival 38 “Tara”
Kurt Schulze Schärenkreuzer “Brise II”
Horst Guntermann Contest 43/44 “Helli”
Jens Meyer Marieholm 32 „Chiloe“
Udo Hackert Fellowship 33 „Padua“

Wir beginnen mit den drei Kleinsten (bis 9m) zwei Segler und einem Motorboot:
Die „SEMPER FIDELIS“ ein Regatta H-Boot (nur 8.28 lang und ziemlich niedrigbordig) wurde von Michael Röhrig insgesamt 350 sm, davon immerhin die Hälfte Einhand (175 sm) in der westlichen und südwestlichen Ostsee gesegelt. Die Strecke von Lübeck bis Kopenhagen über Grömitz – Fehmarn – Rödvig wurde Einhand absolviert. Der Weg von dort über Malmö – die Insel Vejrö (Privatbesitz) – Bagenkop nach Heiligenhafen wurden zu Zweit gesegelt. Eine kleine Unaufmerksamkeit, Wasser übergenommen bei leicht geöffnetem Schiebeluk, führte zu einem unbequemen aber nicht fatalen Schaden. Und die Insel Vejrö scheint ein Geheimtipp zu sein: Ruhe und Idylle mit freilaufendem Getier, was auf das Klingeln des Fahrrades reagiert bei einem wunderschönen Sommertag –wenn das kein Urlaub pur ist. Insgesamt waren das 22 Reisetage und 350sm


Die „STUPS“ wurde wie in den letzten Jahren auch von Manfred Ketels einhand durch die Ostsee bewegt. Genauer gesagt in Süd-Dänemark und in Ostschweden auf seinem Weg von Burgtiefe zurück nach (sie werde es nicht glauben) Burgtiefe. Für den Rückweg hat er sich allerdings 95 Tage Zeit gelassen und insgesamt 980 sm (436 davon gesegelt) zurückgelegt. Einige seiner Traumziele konnte er sich diesmal angesehen wie zum Beispiel Visby (ist immer ein paar Hafentage wert) und Harstena und der Geheimtipp die Lotseninsel Hävringe vor Oxelösund. Dort gibt es nur Platz für wenige Boote und ist ohne jegliche Versorgung. Neu besucht hat er ebenso Nyköping und die ehemalige Lotseninsel Idö. Wenn man genügend Zeit hat ist das Warten auf Wetterfenster nicht ganz stressig.


Die „NÄSHÖRN“ mit ihrem OLDY Skipper Heinrich Boltendahl, der zusammen mit seiner Frau Ursula am 18.5.2011 das Boot überholt und prächtig in Farbe in Bad Ems an der Lahn zu Wasser gelassen hat. Von dort wird die Lahn befahren bis Limburg. Der Weg zurück führt nach Lahnstein. Zurück in Bad Ems wurde der Weg Richtung Mosel eingeschlagen. Über Städte, die ich nur vom Durchfahren per Auto kenne, ging es zurück zum Liegeplatz in Pölich. Später wurde dann auch noch die Saar unter den Rumpf genommen. Heinrich gibt uns den Tipp, dass man solche Fahrten mit gelegtem Mast und max. Tiefgang 1.50m auch noch unternehmen kann. An 27 Tagen hat man auf dem 304 km langen Weg 24 Schleusen hinter sich gebracht.


Dann unsere Segler und Motorsegler bis 10m

Die „BRISE II“ , wie bereits erwähnt, eine hölzerne Nautiquität oder auch eine „Wooden Beauty“. Diese wurde von Vater (83) und Sohn Schulze zwei Wochen lang wörtlich „sehr eng und nass, aber kernig und romantisch so wie ganz früher, eben hölzern“ durch die Westschären gekreuzt. In Göteborg ist dann der Senior ausgestiegen und die Söhne 7 und 11 Jahre alt sind mit ihrem Vater Heiko die gleiche Strecke zurückgesegelt. Alle Achtung Jungs!!!! Ein Highlight war der Besuch des Grabes der Gorch Fock auf der Schäre Stensholm westlich Fjällbacka.


„KUDDEL´S P“ wurde von ihrem Herrn und Meister zusammen mit Michaela und Thomas bei zum Teil heftigen Böen vom Heimathafen Warns nach Flenburg/Sonwik gebracht. Dort hat sie sich 10 Wochen lang als Ferienwohnung wider Willen bewährt und dem Ehepaar Pastors ein trockenes Heim geboten bei sonst sehr regnerischem Wetter mit Starkwinden. Die Fahrt zurück wurde ein Freund-Törn. Zwei ganz wichtige Tipps hat Kurt noch für uns:
Der erste betrifft die Niederlande, um genau zu sein, Dokkum. Fünf Minuten zu Fuß von den Liegeplätzen entfernt ist ein öffentliches Badehaus, wo man für 2 € pro Person 14 Minuten lang in modernen und sehr sauberen Duschen oder gar für 30 Minuten und den Preis von 6 € ein Wannenbad nehmen kann. Und die Krönung zum Schluss, wenn man fertig ist, warten die netten Betreiber mit Kaffee, Keksen und einem netten Pläuschchen. Das nenne ich Service.
Der zweite betrifft den Jachthafen Flensburg / Sonwik. Der Service ist ausgezeichnet, die Brötchen kommen morgens per Hafenmeister zum Schiff und zu guter letzt gibt es noch drei ausgezeichnete Restaurants im Hafen.

Und nochmals die „KUDDEL´S P“ diesmal mit einem weiblichen „Pastors“. Kapitän. Michaela Pfeiffer hatte es endlich geschafft mit Crew einen zweiwöchigen Sommertrip mit Papas Boot unternehmen zu können und dürfen. Man besegelte die Flensburger Förde und den kleinen Belt. Startpunkt war Flensburg Sonvik. Sie haben auf AErö im Hafen Söby eine gute Alternative zu Marstall gefunden. Dieser Hafen liegt sehr ruhig an einem idyllischen Dorf und ist kostenfrei. Der Inselbus fährt mehrmals in der Stunde zu allen anderen Orten der Insel. Im kleinen Belt tauchten Schweinswale auf.
Wer einen besonders einsamen und idyllischen Anleger sucht, findet ihn auf Barsø (gegenüber der recht überlaufenen Genner Bucht). Auf Barsø gibt es nur sehr wenige Häuser, die Insel lädt zum Spazierengehen ein. Obwohl es keine Versorgungsmöglichkeiten gibt (außer einem Kiosk mit Eis für Sommergäste), ist der Anleger sehr gut und es gibt Wasser und Strom am Steg. Auch wenn es bei der Ansteuerung nicht tief genug zu sein scheint, hat man überall mind. 2m Wassertiefe.
Die mit Abstand besten Sanitäranlagen meiner ganzen Segelzeit habe ich in der Marina Minde gesehen – das hatte eher was mit einem wirklich guten Hotel als mit einem Hafen gemein. Auch die Hafenmeister dort sind überaus freundlich und hilfsbereit – sie sind selber passionierte Skipper und wissen daher genau, womit sie ihren Gästen guttun können.


Die „ILLE“, ein Motorsegler, wurde dieses Jahr ihrer Zier, nämlich ihrem Mast beraubt und fungierte für jeweils gemischte Crews als Motorboot. Außerdem war diese Tour als Vorbereitung geplant für einen späteren Törn. Also im Klartext, es ging vom Baldeneysee aus über den Rhein, den Verbindungskanal von Rhein und Maas nach Venlo. Danach ging es nach Maastricht. Dort wurde der Rückweg angetreten und über Biesbosch, Utrecht in die Loosdrecht´schen Plaassen. Die Vecht und die Randmeere gingen viel zu schnell. Man hatte ja auch mit 1,10 Tiefgang keine großartigen Probleme. Die IJssel hinauf bis zum Rhein, den man sich heraufquälen musste. Das Wetter tat das seine dazu und man wich auf den Wesel-Datteln Kanal aus. Der Kampf mit der Technik wurde allerdings nicht gewonnen, aber vielleicht klappt das ja bis zur Frankreichtour.
Tipp: vermeide Drimmelen: einfach nur TOTE HOSE!!


Und nun unsere teilnehmenden Boote bis 11m

Die „MA VIE“ mit ihren Eignern hatten diese Jahr extrem viel Pech und ich bekam einen sehr kurzen Reisebericht: Sturm, Starkwind, Sturm, Starkwind, dazwischen Regen Sonnenschein, Regen und das Ganze bei einem 10 tägigen Zwangsaufenthalt auf Borkum (geplant war die Ostsee). 16 Tage in Häfen bei einem 24 Tage Urlaub und nur 2 Stunden Segeln ist auch hier und heute ein einsamer Rekord, und trotzdem ist es schön, dass ihr mitgemacht habt.


Die „SOPHIE“ hat ein ähnliches Schicksal ereilt. Anmerkungen zum Wetter waren: überwiegend bescheiden (vorsichtig ausgedrückt). Im Lauwersmeer Jörg Michael und Andree getroffen und im wahrsten Sinnes des Wortes eine feuchtfröhliche Zeit verbracht. Auf Borkum hat man 7 Tage verbracht. Gott sei Dank ist die Insel groß und hat eine Menge an Abwechslung zu bieten (gut für die beiden Jungens). Meerwasserschwimmbad, Strandsauna, Tee trinken, Drachen steigen lassen ließ die Zeit auch vergehen. Eine Lücke konnte genutzt werden, so dass man am Abend in Lauwersoog in der Kneipe ein Kickerturnier austragen konnte. Schiemonnikoog und Ameland wurden besucht und vorbei an Terschelling ging es nach Vlieland, eurer Lieblingsinsel. Die Wettervorhersage bescherte einen früheren Aufbruch nach Makkum als geplant. Dort endlich schönes Wetter, so dass der Urlaub erst Sonntags Abends beendet wurde.


Die „CHILOE“ wurde von Jens und Ariane Meyer über Monate auf den großen Törn über den Atlantik nach Südamerika vorbereitet. Viel Verabschiedung für eine ungewisse Zeit aber mindestens für 9 Monate so haben die beiden geschätzt. Ein eigenes Ständchen mit Akkordeon in Schulau am Willkommenhöft ist aber schon was Besonderes. Und dann das Unvorhersehbare, Wassereinbruch im Schiff zurück nach Cux, beim Kranen der nächste Schaden diesmal am Ruder. Das kostet Zeit und ist ärgerlich wenn man doch eigentlich schönen Wind hat. Nächster Anlauf, Pause in der Jade: weil die Bekanntschaft mit Wind gegen Strom hatten wir schon. Ein gerissener Bullenstander bescherte den nächsten Schaden eine herausgerissenen Relingsfuß. Eine höher liegende Wasserlinie (Ladungsbedingt) brachte auch noch das eine oder andere Problem mit sich. Aber endlich ging es weiter und man kam ohne größere Pannen nach Cherbourg und wartete dort auf besseres Wetter. Was man in diesen Gewässer schnell lernt ist das für Ostsee Segler ungewohnte rechnen mit der Tide.

Der zweite Bericht erzählt die Fahrt von Guernsey bis La Coruna in Spanien. Auf dieser Fahrt feiert Ariane Geburtstag und die Biscaya zeigt sich von ihrer freundlichen Seite. Als Geburtstagsgeschenk werden von einer Delphinschule ein Stück begleitet. Der dritte bis Fünfte Bericht sei hier nur der Vollständigkeit halber erwähnt. Dritter Bericht von La Coruna bis Vilagacia im Ria Arosa, der Vierte beschreibt die Fahrt von Vilagarcia nach Portugal, genau gesagt nach Porto. Im Fünften Bericht erreichen die beiden Lissabon. Es werden bestimmt noch mehr Berichte kommen, die so lesenswert sind wie die bereits vorhandenen.


Nun kommen wir zu den Yachten bis 12m

Grones mit der „SPIRIT OF DIANA“ machen zum Wetter eine, wie ich finde, sehr passende Bemerkung. Ach, im Grunde war das Wetter nicht schlecht – nur, wie immer, bei Seglern nicht passend. SW bei der Fahrt nach England, an der englischen Küste herrschte Sommer (endlich!) und auf dem Rückweg (wie kann es anders sein) Ostwinde, also Volvo-time. Der Kollisionskurs mit Freunden führte zum Nebeneinander treiben auf der Nordsee und zum Erfahrungsaustausch, der wenig ermutigend war. In Dünkirchen wurde Franks persönliches Weltbild von Frankreich erheblich erschüttert. Man wurde von einer hübschen blonden Hafenmeisterin empfangen und bekam eine Box zugewiesen, die Leinen wurden angenommen und sie sprach auch noch freiwillig englisch. Davon hat er sich ein paar Tage nicht erholt. Cowes hatte eine weitere Überraschung bereit, die „Panerei Classic Week“, ein Fest für die Sinne. Bei Fish und Chips in der Gosport Marina führte der Zufall Bechems an den Tisch und man begoss dies gebührend mit dem einen oder anderen Pint.
Der Tipp vom letzten Jahr mit dem Lokal“ Debbie´s“ gilt noch, nur heißt es heute ganz schlicht “No. 3“. Ein absolutes „must been there“ ist „the Bugle“ in Hamble.


Die „FENUA URA“ gleich mit zwei Törns. Der zeitlich erste war ein reiner Männertörn im Anschluss an die Pfingstregatta. Mit Topwetter ging es 30,5 Stunden Nonstop für die drei nach Helgoland. Vier Hafentage (zwangsweise) ließen genug Zeit um brütende Seevögel zu beobachten. Nach dem Durchzug einer Schlechtwetter Front trat man am 20.6.2011 die Rückreise an, die man unter dem Punkt „Extremschaukeln“ gut zusammenfassen kann. Von Norderney nach Lauwersoog war auch nicht witzig. Auf dem weiteren Kanalweg zwar ruhige Fahrt, aber dafür ergiebige Regenfälle. Das Fazit lautet dieses Jahr: hat man hat das gesteckte Ziel erreicht und neue Ziele können in Angriff genommen werden.
Den zweiten Törn unternahm Ulli mit seiner Frau in Begleitung eines Freundes mit einer Contest 31 der „Libertine“. Man fuhr über das Veersemeer nach Middelburg. Der Hinweg war gekennzeichnet durch teilweise kräftige Winde gegenan. Auf der Rückreise konnte ausnahmslos, bis auf die Kanalstrecken, gesegelt werden. Da beide Schiffe ungefähr gleich schnell waren, konnte man die eine oder andere Privatregatta segeln. Insgesamt ein harmonischer Urlaub bei nicht so ganz hochsommerlichen Temperaturen.


Die „TARA“ wurde von Uwe Schorn mit jeweils einem Mitsegler Nonstop von Makkum nach Egersund in Norwegen gesegelt. Man hatte vorwiegend SW und W 4-6 nur am letzten Tag 7 Bft mit 5m Welle vor der Küste. Der 62- stündige Trip war recht entspannt und die Aries versah ihren Dienst bei konstantem Wind. Auch das AIS arbeitete ohne Pannen und die Schiffe, die gefährlich werden konnten, funkte man an und diese wichen dann aus. Vor Tanger machte man die ersten doch nicht so schlimmen Erfahrungen mit der Navigation um Steine und Seezeichen in Norwegen. Ist in der Realität weniger schlimm als die Karten vermuten lassen. Da die Norweger am Wochenende feiern bis der Arzt kommt, wurden einsamere Ankerplätze aufgesucht, aber immer waren die Norweger entspannt und hilfsbereit. Die regenreichste Stadt Europas Bergen strahlte Gott sei Dank im Sonnenschein. In den Fjorden konnte man sehr viel schönes Wasser von oben sehen in Form von wunderschönen Wasserfällen. In Stavanger kam Christian an Bord und Hans musste seinen Urlaub beenden. Der 50 Meilenschlag nach Egersund wurde zum Highspeed -Erlebnis mit 8,4 Knoten. Danach folgten 77 Stunden Kreuzen nach Vlieland. Unterwegs musste man auch noch Bohrinseln umfahren.
Das Gesamtfazit lautet: Traumhafter Törn in einem navigatorisch anspruchsvollen Revier mir sportlicher An- und Abreise.


Die „PADUA“ startete ihren Sommerurlaub am 23. Juli in Roompot .Mit dabei waren Udo, Monika, Leonie (16) und deren Freundin Luisa (16) . Vorab überführte Udo mit einer Männercrew das Schiff von Makkum über Ijsselmeer und Markermeer, binnen bis Amsterdam incl. stehende Mastroute bis nach Roompot. Unterwegs gab´s eine Kettenreaktion im Maschinenraum und mit verschiedenen Provisorien lief der Motor später wieder. Anschließend lag das Schiff eine Woche dort bis dann endlich ein schöner Urlaub folgte.
Folgende Häfen wurden angelaufen:
Vlissingen, Nieuwpoort, Dunkerque (dort stießen wir auf die La Mer)
Dover, Eastbourne, Brighton (toller Ausflug zum Pier und in die Altstadt (the lanes mit Süßigkeitenladen, mit leckem Fudge), Cowes (wir erreichten unser Ziel, die Isle of Wight, erster Schwimmgang von Luisa und Leonie), Yarmouth (Wir machten eine tolle Doppeldecker Bus-tour über die Insel), Lymington (zweiter Schwimmgang der ganzen Crew)
Rückfahrt über Brighton, Eastbourn (englisches Frühstück am Hafen, süß oder herzhaft (Bohnen mit Würstchen und Speck) und anschließend Ausflug nach London mit dem Zug, (bei englischem, wechselhaften Wetter), Dover, Nieuwpoort (Luisas Vater kam mit ihrem kleinen Bruder an Bord, sie verbrachten ein Nacht bei uns und reisten am nächsten Morgen mit Luisa ab), Oostende (mit Rockkonzert direkt am Hafen) und
Roompot. Die Padua blieb eine Woche dort liegen und die zweite Crew (Marie und Manuel) kam an Bord.
Der Skipper fuhr eine Woche später wieder zu seiner Padua um sie mit der zweiten Crew in ihren Heimathafen zu überführen.
Über Ijmuiden, Amsterdam, Enkhuizen und anschließend Makkum.
11 Häfen, 830 Meilen, 21 Tage und etliche Stunden vor dem englischen Gezeitenkalender. Vom Wetter her konnte es zum Großteil nicht besser sein können.


Und nun die größeren ab 12m

Die „LA MER“ ist erstmalig auf Grund von viel Wind und Regen binnen durch Amsterdam, durch die Schelde bis nach Vlissingen gegangen. Nach Treffen mit der Padua in Dünkirchen ging es gemeinsam in den Solent. Ab Dover schien die Sonne !!!!!!! Wie schön! Bei sonnigem Wetter entlang der Küste segelte sie über Brighton nach Portsmouth. Von dort weiter nach Southampton, um Sohn Hendrik im Ocean Village an Bord zu nehmen. Der Weg im Southamptom Waterway war sehr interessant, da zur gleichen Zeit der Start des“ Clipper Round The World Race“ in der Vorbereitung war. Alle teilnehmenden Boote verliessen das Ocean Village und mussten auf dem Weg zur Startlinie vor Cowes die „La Mer“ passieren. Welch ein Spektakel! Im Solent hatten Bechems eine sehr schöne Familiensegelwoche!
Auf dem Rückweg haben sie Eastborne besucht und schätzen gelernt. Toller Hafen mit netter Umgebung. Von dort weiter über Dover, Dünkirchen, Nieuwpoort, Scheveningen, Ijmuiden, Amsterdam, Hoorn, Medenblik zurück nach Makkum.
In Portsmouth, Nieuwpoort, Scheveningen, Medemblik trafen sie sympatische Agfs-Mitglieder zum Klönschnacken und Erfahrungsaustausch bei Bier und Wein.


Die „HELLI“ wurde von Skipper Horst und seiner Frau Monika in die Ostsee gebracht und dort besuchte man Grömitz, Wismar und Kühlungsborn. Auf dem Heimweg blieb man kurz in Heiligenhafen, Dekelsen und Laboe. Zum Wetter, sagt Horst, 60% schlechtes Wetter und 40% es geht. Schade war, dass die 800 Jahr Feier von Wismar total verregnet war.
Aber einen Tipp gibt es auf jeden Fall: Kühlungsborn ist ein richtig gutes Ziel mit sehr schöner Hafenanlage.


Die „SEUFEL“ wurde von Vater (85) und Sohn (41) Gassner in der südlichen Ägäis gesegelt, die sich diesmal von ihrer windigen Seite zeigte, ansonsten war es gewohnt sonnig und schön. Die Reise entlang der südöstlichen griechischen Ägäis ist sehr empfehlenswert. Beeindruckende steil aufsteigende Inseln und faszinierende Felsformationen und atemberaubende Ankerbuchten sind die Regel. Ein absolutes Highlight ist eine Fahrt durch den Krater der Insel Thira. Als Besonderheiten wären zu nennen, dass die im Schiff versammelten rund 100 Jahre Segelerfahrung doch noch neue Erlebnisse miteinander teilen konnten. Fallböen, die Gischtwände vor sich her getrieben haben, beeindruckende Regenbögen und das Erlebnis, dass das Boot selbst unter Sturmfock kaum zu steuern war. Eine Erkenntnis aber bleibt haften – Sturm bei Sonne ist doch angenehmer als bei Regen.

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